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Papst-Besuch: "Katholisches Mädchen, das kochen und nähen kann"

Die Eltern des Papstes lernten sich durch Anzeigen kennen

Altötting - Zeitungsannoncen haben die Eltern von Papst Benedikt XVI. 1920 zusammengebracht. Wie "Bild am Sonntag" berichtete, gab der bayerische Gendarm Joseph Ratzinger senior im katholischen Wochenblatt Altöttinger "Liebfrauenbote" zwei Heiratsanzeigen auf. Darin suchte der 43-Jährige ein "katholisches Mädchen, das kochen und nähen kann". Sich pries er als "niederen Staatsbeamten, ledig, katholisch, 43 Jahre alt, pensionsberechtigt". Kurze Zeit später, am 9. November 1920, heirateten der Gendarm Joseph Ratzinger und Maria Peintner in Pleiskirchen nördlich des Wallfahrtsortes Altötting. Das Ehepaar bekam drei Kinder: Maria (1921 - 1991), Georg (82), und Joseph (79).

Dieser Teil der Familiengeschichte sei in der Familie bekannt gewesen, versichert "Bild am Sonntag" unter Verweis auf einen Brief von Papst Benedikt XVI. Auch der Redaktion des "Altöttinger Liebfrauenboten" war das Faktum schon länger bekannt. Auf Bitten der Diözese Passau habe man aber auf die Veröffentlichung verzichtet und lediglich dem Papst das Inserat zugeschickt. Die Mutter des Papstes kam als uneheliche Tochter einer Dienstmagd im bayerischen Mühlbach zur Welt, berichtet die Katholische Nachrichtenagentur KNA. Erst im Folgejahr heiratete die Großmutter des heutigen Papstes den Vater ihrer Tochter, den Bäcker Isidor Rieger. Der ließ in den kirchlichen Unterlagen den Ausdruck "illegitim" niemals streichen.

(Tsp/tso/ddp)

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