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Fahrschüler müssen sich darauf einstellen, für die Prüfungen künftig mehr zu bezahlen.

© A. Weigel/dpa

Preiserhöhung bei Tüv und Dekra: Der Führerschein wird teurer

Die Gebühren für Prüfungen und Hauptuntersuchungen sollen erstmals seit acht Jahren steigen – um bis zu acht Prozent.

Als wäre der Führerschein nicht schon teuer genug, müssen Fahrschüler sich demnächst auf steigende Kosten einstellen. Die technischen Prüforganisationen wie Tüv und Dekra streben erstmals seit acht Jahren eine Anhebung der Gebühren für Führerscheinprüfungen, Hauptuntersuchungen und andere Prüfungen an. Eine entsprechende Verordnung brachte das Bundesverkehrsministerium nach eigenen Angaben vom Dienstag auf Antrag der Organisationen hin auf den Weg. Der Bundesrat muss diese aber noch absegnen.

Laut der Verordnung, über die zuerst die „Saarbrücker Zeitung“ berichtete, sollen die Gebühren für theoretische Führerscheinprüfungen von 20,83 auf 22,49 Euro inklusive Mehrwertsteuer steigen, Die eigentliche Gebühr für die Prüfung soll von bisher 9,30 Euro auf 10,00 Euro steigen. Hinzu kommt eine Gebühr für die inzwischen übliche Prüfung am Computer, die von 8,20 Euro auf 8,90 Euro angehoben werden soll. Auf die Summe wird dann noch die Mehrwertsteuer aufgeschlagen. Die Gebühren für praktische Prüfungen für normale Pkw sollen von 84,97 auf 91,75 Euro steigen, also um acht Prozent. Bei der praktischen Prüfung für Motorräder sollen es statt 112,81 Euro künftig 121,38 Euro werden.

Die regelmäßig fällige Hauptuntersuchung soll für Pkw künftig je nach Bundesland netto zwischen 29,40 Euro und 46,10 Euro kosten. Bisher liegt diese Spanne zwischen 27,80 und 43,50 Euro netto.

Zuletzt wurden die Preise vor acht Jahren erhöht

Das Ministerium teilte mit, es sei gesetzlich verpflichtet, Gebühren so zu gestalten, dass sie kostendeckend seien. Der Antrag der Betreiber der Technischen Prüfstellen sei sowohl von der Bundesanstalt für Straßenwesen als auch von einem externen Gutachter daraufhin geprüft worden, ob er begründet sei.

„Zuletzt sind die Gebühren für Führerscheinprüfungen und Hauptuntersuchungen vor acht Jahren angepasst worden – seitdem sind Personal- und Sachkosten gestiegen“, erklärte das Ministerium. Es wird damit gerechnet, dass die höheren Gebühren der praktischen Pkw-Prüfungen insgesamt zu jährlichen Mehrkosten von 6,9 Millionen Euro für Fahrschüler führen. Grundlage der Berechnung sind 1,2 Millionen Fälle pro Jahr. Letztendlich machen die Gebühren aber nur einen Bruchteil der Gesamtkosten für einen Führerschein aus. Diese fallen zwar regional sehr unterschiedlich aus, belaufen sich aber grob gerechnet auf das Zehnfache der Prüfungsgebühren. (AFP/dpa)

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