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Problembär: "Hitzefrei" für Bruno

Die Hitze hilft dem Braunbären Bruno: Wegen der hohen Temperaturen musste die Suche nach dem seit Wochen im deutsch-österreichischen Grenzgebiet streunenden Bären am Mittag im Karwendelgebirge in Tirol abgebrochen werden.

Innsbruck - Nach mehrstündigem «Schnüffeln» in steilem Gelände kehrten die fünf aus Skandinavien für die Bärenhatz eingeflogenen Elchhunde am Nachmittag um.

«Durch die Hitze hat sich die Spur verflüchtigt», sagte die österreichische Sprecherin der Naturstiftung WWF, Susanne Grof, der dpa. Wann die Hundestaffel den nächsten Versuch unternimmt, war unklar. Grof: «Zunächst brauchen wir ja wieder eine neue Spur.»

Vier finnische Bärenfänger hatten die Hunde am Morgen gegen 09.00 Uhr im Gebiet von Achental im Tiroler Bezirk Schwaz auf die Spur des aus Südtirol stammenden Jungbären gesetzt. Der wanderlustige Bruno, offiziell JJ1 genannt, war am Montagabend von einem deutschen Touristen gesehen und sogar fotografiert worden. Am Dienstagmorgen wurde der Bär, der wegen seiner allzu geringen Scheu vor menschlichen Ansiedlungen gefangen werden soll, dann erneut gesichtet.

Daraufhin brachen die Bärenfänger mit den skandinavischen Hunden am frühen Morgen auf und begannen mit der Verfolgung der Spur. Begleitet wurden sie von einem Wiener Narkoseexperten, der Bruno aus einer Entfernung von maximal 70 Metern mit einem Spezialgewehr betäuben sollte. JJ1 soll nach dem Willen der bayerischen und österreichischen Behörden gefangen und «zur Sicherheitsverwahrung» in ein Wildgehege im Trentino oder in Bayern gebracht werden.

Nach der mehrstündigen Suche im steilen Gelände musste der Versuch jedoch abgebrochen werden - bei etwa 30 Grad hatte sich Brunos Spur verloren. Außerdem seien die Hunde, die an skandinavische Temperaturen gewöhnt seien, sowie die Bärenfänger «doch etwas erschöpft», sagte Grof. (tso/dpa)

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