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"Pussy-Club"-Chefin wurde verurteilt.

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Update

Prostitution: Drei Jahre Haft für Flatrate-Bordell-Chefin

Sozialversicherungsbetrug ja, Menschenhandel nein: Die Chefin von vier Flatrate-Bordellen ist am Freitag zu drei Jahren Haft verurteilt worden.

Im Prozess um die Zustände in vier so genannten Flatrate-Bordellen hat das Landgericht Stuttgart nach einer vorherigen Absprache am Freitag relativ milde Urteile gegen die sechs Angeklagten verkündet. Die mutmaßliche Chefin der Bordelle in Stuttgart-Fellbach, Berlin, Heidelberg und Wuppertal, Patricia F., erhielt als Hauptbeschuldigte wegen Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt in 35 Fällen eine dreijährige Haftstrafe. Ein bereits in einem anderen Verfahren verurteilter Mitarbeiter von F. erhielt eine Gesamtstrafe von ebenfalls drei Jahren, ein weiterer Beschuldigter von zwei Jahren und neun Monaten.

Die anderen drei Angeklagten - darunter zwei Frauen und ein Mann - kamen mit Bewährungsstrafen und Geldauflagen davon. F. hatte in der Absprache von Gericht, Verteidigung und Staatsanwaltschaft die nun verurteilten Taten gestanden und dafür die drei Jahre als Höchststrafe zugestanden bekommen. Den schwereren Vorwurf des Menschenhandels ließ die Staatsanwaltschaft fallen. Damit konnte der Prozess deutlich früher beendet werden als ursprünglich erwartet. Inzwischen gehen die Ermittler davon aus, dass Patricia F. nur die Strohfrau für eine Reihe von Hintermännern der Pussyclub-Kette war.

Freier konnten in den vier Bordellen für pauschale Preise zwischen 70 und 100 Euro Sex, Essen und Getränke ohne Limit bekommen. Weil sie für die überwiegend aus Rumänien stammenden und teilweise noch nicht 21-jährigen Frauen keine Sozialversicherungsbeiträge zahlten, sollen F. und ihre Gehilfen insgesamt 2,3 Millionen Euro an Sozialversicherungsbeiträgen hinterzogen haben. Nach einer bundesweiten Razzia mussten vor einem Jahr die Klubs in Heidelberg und Stuttgart wegen hygienischer Mängel schließen. (AFP)

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