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© ddp

Prozess in Türkei: Mahnwache für Marco W.

In seiner Heimatstadt Uelzen kämpfen die Bewohner für Marco. Dem 17-Jährigen droht in der Türkei wegen sexuellen Missbrauchs die Höchststrafe von 15 Jahren. Die Mahnwache soll bis Freitag andauern.

Zum Beginn der Aktion am späten Nachmittag hatten sich rund 50 Menschen eingefunden. Für den weiteren Abend war ein Fackelzug zur St. Petri Kirche geplant, wo Kerzen für Marco entzündet werden sollten. Die Mahnwache sollte erst am Freitag 21.00 Uhr enden. Es gehe darum, Marco zu unterstützen. Der Junge dürfe nicht alleingelassen werden, sagte Uelzens Bürgermeister Otto Lukat (SPD).

Der Prozess gegen den wegen sexuellen Missbrauchs in der Türkei inhaftierten Marco wird am Freitag im türkischen Antalya fortgesetzt. Zur Verhandlung wird die Aussage der 13-jährigen Charlotte erwartet, die diese Anfang Oktober bei der britischen Polizei gemacht hat. Darin soll die junge Britin den deutschen Schüler schwer belastet haben. Mit der Aussage Charlottes könnte es zu einer Entscheidung des Gerichts kommen. Bisher wurde die Verhandlung mehrfach wegen des Fehlens der Aussage vertagt.

Marco war am 12. April in Side festgenommen worden, nachdem die Eltern des Mädchens Anzeige gegen ihn erstattet hatten. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Der Schüler gab zu, mit dem Mädchen geflirtet und geschmust zu haben. Sie habe sich ihm gegenüber jedoch als 15-Jährige ausgegeben. Charlotte behauptet dagegen, Marco habe sie sexuell bedrängt, während sie geschlafen habe. Ihr türkischer Anwalt fordert die Höchststrafe von 15 Jahren wegen Vergewaltigung. (mit ddp)

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