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Prozess um tote Babys: Leichen nicht in Blumenkübeln

Grausige Details: Die neun Babys von Brieskow-Finkenheerd sind nicht in einem Blumenkübel, sondern vielmehr in einem Aquarium, einem Kochtopf, einer Babybadewanne und Eimern versteckt gewesen.

Frankfurt (Oder) - Ein Kriminalbeamter betonte dies am Freitag als Zeuge vor dem Landgericht Frankfurt (Oder). Der 38-Jährige war im Juli 2005 einer der ersten Polizisten am Fundort.

Der 40-jährigen angeklagten Kindsmutter wird Totschlag durch Unterlassen zur Last gelegt. Sie soll die Kinder nach der Geburt nicht versorgt haben, so dass sie starben. Die Anklage lautet auf achtfachen Totschlag. Ein Fall ist verjährt.

Der Polizist schilderte, dass auf dem elterlichen Grundstück der Frau verschiedene Behälter standen, in denen zum Teil Unkraut wuchs. Ein Aquarium sei bereits ausgeschüttet gewesen. Ein Verwandter der Angeklagten hatte beim Aufräumen Knochen gefunden und die Polizei alarmiert. Vater der Säuglinge ist der frühere Ehemann der Angeklagten. Er will von den Kindern nichts gewusst haben. Vor Gericht berief er sich auf sein Zeugnisverweigerungsrecht. Der Prozess wird am nächsten Donnerstag mit der Vernehmung von Rechtsmedizinern fortgesetzt. (tso/dpa)

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