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Umherrasende Teilchen. Für kurze Zeit war die ISS am Dienstag in Gefahr.

© dpa

Raumfahrt: Raumstation ISS wegen Schrotts im All evakuiert

Schreck in der Umlaufbahn: Wegen umherfliegender Trümmerteile musste sich die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS am Dienstag vorübergehend in Sicherheit bringen.

Moskau - Da ein Stück Weltraumschrott zu spät bemerkt worden sei, habe die ISS nicht mehr ausweichen können, sagte ein Mitarbeiter des Flugleitzentrums bei Moskau. Daraufhin zogen sich die sechs Astronauten in die zwei „Sojus“-Kapseln zurück, die an der Station angedockt sind. Das Bruchstück sei in nur 250 Meter Entfernung an der ISS vorbeigeflogen, meldete die Agentur Interfax. In der Vergangenheit hatte die Raumstation in rund 350 Kilometern Höhe wiederholt Schrottteilen, die von ausgedienten Raketen und Satelliten stammen, ausweichen müssen. Sie hat dafür spezielle Steuerdüsen, die für kurze Zeit gezündet werden. Zu Schäden kam es bisher aber nicht. Die Sojus-Kapseln, mit denen die Crew die Station routinemäßig anfliegt und auch wieder verlässt, dienen zudem als „Rettungsboote“ für genau solche Situationen. Die kompakten Kapseln sind robuster gebaut als die Himmels-WG und bieten je drei Personen Schutz vor kleinen Trümmern oder starker Strahlung bei Sonneneruptionen. Im Notfall können die Sojus-Schiffe abdocken und die Crew zur Erde bringen. nes/dpa

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