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Seawalk auf der „Regal Princess“

© picture alliance / dpa-tmn

Kreuzfahrtschiffe: Ein Diamant am Heck

Im kommenden Jahr werden weniger Ozeanriesen getauft als zuvor. Die aber können sich sehen lassen. Ein Überblick.

Die Zeiten, in denen ein gutes Dutzend Kreuzfahrtschiffe im Jahr getauft und in Dienst gestellt wurden, sind allem Anschein nach vorbei. Bereits jetzt stöhnen die Reedereien unter Überkapazitäten, wenn auch noch relativ leise. Große Hoffnungen werden weiterhin in den deutschen Markt gesetzt. Die deutsche Kreuzfahrergemeinde blickt 2014 vor allem gespannt nach Hamburg: Dort wird im Juni die „Mein Schiff 3“ getauft, der erste Neubau von Tui Cruises. Doch auch andere Reedereien schicken 2014 neue Ozeanriesen auf Jungfernfahrt. Ein Überblick:

„Mein Schiff 3“ (Tui Cruises) Für Tui Cruises ist es eine Premiere: Zum ersten Mal geht die Hamburger Reederei mit einem Neubau an den Start. „Mein Schiff 1“ und „Mein Schiff 2“ waren Umbauten. Die „Mein Schiff 3“ entsteht derzeit in der finnischen Werft STX und soll ab Juni 2014 auf große Fahrt gehen – zunächst im Mittelmeer. Mit Platz für 2500 Passagiere ist es ein mittelgroßes Schiff, das jedoch durch einige Besonderheiten auffällt. Architektonischer Glanzpunkt soll die rund 167 Quadratmeter große Glasfassade am Heck in Form eines Diamanten sein. Dahinter liegen mehrere Restaurants und Bars. Sportler dürfen sich auf den 25 Meter langen Außenpool freuen, Musikfreunde auf das Klanghaus – einen Konzertsaal mit ganz besonderer Akustik für 1000 Personen.

„Costa Diadema“ (Costa Crociere) Rund 300 Meter lang und mit Platz für knapp 5000 Passagiere: Die „Costa Diadema“ wird das größte Schiff der Reederei Costa und gleichzeitig das größte Kreuzfahrtschiff unter italienischer Flagge. Seit Dezember 2012 wird es in der Fincantieri-Werft gebaut, für Ende Oktober 2014 ist die Auslieferung geplant. Und wie es sich für Italiener gehört, will die Reederei vor allem in Sachen Kulinarik punkten. So gibt es an Bord eine Vinoteca, eine Proseccheria, einen bayerischen Bierkeller, ein japanisches Restaurant, eine Pizzeria und eine Gelateria. Wer auch auf hoher See nicht aufs Shoppen verzichten möchte, findet in der Portobello Market Piazza auf 1100 Quadratmetern Designerläden und Outlet-Geschäfte.

„Norwegian Getaway“ (Norwegian Cruise Line) Bei der „Norwegian Getaway“ dreht sich alles um Miami. Die Stadt im Süden Floridas wird ab Februar 2014 Heimat des neuen Kreuzfahrtschiffs von Norwegian Cruise Line. Mit Platz für 4028 Passagiere wird es das größte ganzjährig ab Miami kreuzende Schiff. Für die Norwegian-typische Rumpfbemalung zeichnet der Künstler David Le Batard verantwortlich. Er stammt – natürlich – aus Miami. Die „Getaway“ ist ein Schwesterschiff der „Norwegian Breakaway“, die 2013 ausgeliefert wurde. Nach seiner Fertigstellung in der Meyer-Werft im niedersächsischen Papenburg an der Ems steht zunächst eine Zehn-Nächte-Atlantiküberquerung auf dem Programm. Als Highlight erhält das Schiff eine echte Eisbar, die als Hommage an seinen Heimathafen mit Eisskulpturen im für Miami typischen Art-déco-Stil des berühmt-berüchtigten Ocean Drives gestaltet wird.

„Regal Princess“ (Princess Cruises) Die „Royal Princess“ bekommt eine Schwester. Am 2. Juni startet die „Regal Princess“ in Venedig zu ihrer Jungfernfahrt. Wie die „Princess“ wird sie 3600 Passagiere aufnehmen können. Als 18. Kreuzfahrtschiff der US-amerikanischen Reederei will sie auch mit ihrem sogenannten Sea Walk punkten – einem über die Bordwand hinausragenden gläsernen Spazierweg in fast 40 Metern Höhe. In ihrer Premierensaison wird sie zunächst im westlichen Mittelmeer unterwegs sein, ehe es für die Wintersaison in Richtung Karibik geht.

„Quantum of the Seas“ (Royal Caribbean) Autoscooter und Fallschirmspringen: Kreuzfahrtpassagiere können sich auf neue Attraktionen auf hoher See gefasst machen. Die „Quantum of the Seas“, die im Herbst 2014 getauft werden soll, bietet Platz für 4908 Passagiere. Zu den Neuheiten zählt unter anderem das sogenannte Ripcording. Dabei bläst ein starker Luftstrom in einer durchsichtigen Säule von unten nach oben. Legt sich ein Passagier mit einem speziellen Anzug aus Fallschirmstoff in die Säule hinein, trägt der Luftstrom ihn in die Höhe. Eine gute Aussicht verspricht die Reederei bei zwei weiteren Angeboten: einer Aussichtskuppel aus Glas in Form eines Juwels 90 Meter über dem Meeresspiegel und einem mehrstöckigen, verglasten Raum mit 270-Grad-Panoramablick. Daneben gibt es Autoscooter und eine Rollerskating-Bahn.

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