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TIPPS FÜR WANDERER: Hartwurst, krümelfreies Brot und reichlich Wasser für unterwegs

DER STARTPuristen beginnen ihren Fußmarsch am Berliner Alexanderplatz. Alle anderen starten am Regional- und S-Bahnhof Bernau.

DER START

Puristen beginnen ihren Fußmarsch am Berliner Alexanderplatz. Alle anderen starten am Regional- und S-Bahnhof Bernau.

ESSEN UND TRINKEN

Wanderer haben ihre speziellen Gewohnheiten; da Lebensmittelläden in Schorfheide und Uckermark nicht mehr so oft zu finden sind, empfiehlt es sich, zwei bis drei Tagesrationen an Hartwurst und -käse mit sich zu führen, Senf, krümelresistentes Brot, Äpfel, etwas Schokolade und einen großen Trinkvorrat an gewöhnlichem Leitungswasser. Viele Dörfer müssen schon lange ohne Kneipen auskommen; mit etwas Glück sind Getränkeläden zu finden. In der Nähe von Campingplätzen gibt’s manchmal Gaststätten für alle, die Soljanka, Jägerschnitzel, Dosenbohnen und Tischdecken aus Plastik mögen.

SCHLAFEN

Im Umfeld des Weges Berlin– Usedom gibt es rund 15 Zeltplätze. Eine Zusammenstellung der Camping- oder Zeltplätze finden Interessierte im Internet unter www.berlin-usedom-rad weginfo.de. Der Übernachtungspreis beträgt überall um die acht Euro pro Person. Das Duschen kostet etwa 80 Cent. Längst nicht alle Zeltplätze liegen direkt am Weg, sondern manche sind kilometerweit entfernt, was für Radfahrer kein Problem ist, für Wanderer schon. Für die tritt ein eingeschränktes Jedermannsrecht in Kraft – wer in den Dörfern freundlich nach Möglichkeiten fragt, das Zelt für eine Nacht aufzubauen (auf Gemeindeplätzen, Festwiesen oder Sportplätzen), wird nur ganz selten abgewiesen.

SEHENSWERT

Die Marienkirche von Prenzlau ist die uckermärkische Antwort auf die Fata Morgana in der libyschen Sandwüste. Der erschöpfte Wanderer hat das wuchtige Gotteshaus wie eine Erlösung quasi vor Augen – und muss doch noch zweieinhalb Stunden gehen, bis er das zwölf Kilometer entfernte Ziel erreicht hat.

Auch diesseits und jenseits von Prenzlau sind viele Dorfkirchen – meist aus Feldsteinen gebaut – eine Augenweide in Dörfern, die durch Agrarkollektivismus und Nach-Wende-Bauweisen oft ihre Dörflichkeit verloren haben. Natürliche Schätze sind die zahllosen Seen und Waldseen, die für den Wanderer die eigentlichen Sehnsuchtsorte von Uckermark und Schorfheide sind.

GUT ZU FUSS

Auch was Schuhwerk und Ausrüstung angeht, hat jeder Wandersmann seine ihm eigenen Rezepte. Manche tragen gern alte, ausgelatschte Wanderschuhe, die wochenlang vorher geschmeidig gegangen werden. Wer blasenempfindliche Füße hat, sollte vorbeugend pflastern und – auch im Sommer – zwei Paar Socken anziehen, erst Baumwolle, dann Wolle. Wahre Experten – Empfindliche bitte weglesen!  – wechseln die Kombination nicht.

GEPÄCK

Inklusive Zelt, Isomatte, Schlafsack etc. hat der Autor (der weiter zog bis Ueckermünde), während des Fußweges immerhin 16 bis 17 Kilogramm auf dem Rücken gehabt. Zuviel, wie er meint. Wer auf die Walz will, solle zuvor mit jedem Gramm hadern. Erstaunlicherweise sei vieles entbehrlich. Abgesehen von Kompass, Karte(n), einem Reclambändchen, Zelt und Wasser.

AUSKUNFT

Gut informiert wird man auf der Internetseite www.radweg-ber lin-usedom.net; besser auf: www.berlin-usedom-radweg info.de

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