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Panorama: Ribery von der Polizei verhört

Sex-Skandal in Frankreichs WM-Team

Im Zusammenhang mit einem Sex-Skandal in Frankreichs Fußball-Nationalmannschaft ist Bayern Münchens Spitzenspieler Franck Ribery vernommen worden. Es geht um Kontakte von Spielern zu einer minderjährigen Prostituierten in einem Nachtclub in Paris. Ribery sei „ausschließlich als Zeuge“ befragt worden, sagte seine Anwältin Sophie Bottai der Nachrichtenagentur AFP. Es seien keine Anschuldigungen gegen ihn erhoben worden. „Für uns ist die Geschichte damit erledigt.“ In dem „Café Zaman“ genannten Nachtclub arbeiten nach Angaben aus Ermittlerkreisen minderjährige Prostituierte. In dem Etablissement verkehren demnach regelmäßig Profi-Fußballspieler. Das „Zaman“ wurde geschlossen. Ein Zuhälter namens „Abou“ soll der Chef des Callgirl-Rings gewesen sein, dem mehr als zwanzig junge Frauen zugerechnet werden. Nicht alle arbeiteten in dem Café, einige wurden von „Abou“ auf- grund seines umfangreichen Telefonverzeichnisses zu Hause an prominente Freier vermittelt.

Zu diesen Kunden gehörten auch mehrere prominente Fußballspieler. Nach Angaben des Wochenmagazins „Le Point“ bestritt Ribéry gegenüber den Ermittlern, davon gewusst zu haben, dass sie noch nicht volljährig war. Sein Kicker-Kollege Govou habe erklärt, erst nach ihrer Volljährigkeit mit ihr verkehrt zu haben. Prostitution ist in Frankreich nicht verboten. Zuhälterei steht jedoch unter Strafe. Verkehr mit minderjährigen Prostituierten kann mit bis zu drei Jahren Haft und 45 000 Euro Buße bestraft werden.

Für Frankreichs Nationalmannschaft ist der Skandal zwei Monate vor der WM eine Katastrophe. Es könnte sein, dass mehrere Spitzenspieler in Südafrika nicht eingesetzt werden können. Am 11. Mai sollen die Spieler nominiert werden.

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