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Rutschpartie: Winterwetter sorgt deutschlandweit für Unfälle

Vor allem im Norden hat der Schnee in der Nacht zum Freitag erste wetterbedingte Auffahrunfälle ausgelöst. In Kiel lagen zehn Zentimeter Schnee. Im Allgäu kollidierte ein Schulbus mit einem Auto.

Bei Pfronten im Allgäu ist am Freitagmorgen auf schneebedeckter Fahrbahn ein Schulbus mit einem Auto kollidiert. Der Pkw-Fahrer wurde schwer verletzt, acht Kinder im Bus erlitten leichte Verletzungen. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Kempten mitteilte, war das Auto aus zunächst ungeklärter Ursache ins Schleudern gekommen und frontal in den mit rund 30 Schülern besetzten Bus geprallt.

Dabei wurde der Unfallfahrer so schwer verletzt, dass er mit dem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden musste. Der Mann hatte neue Winterreifen auf seinem Fahrzeug. Die meisten Schüler - sie stammen aus Nesselwang und Oy-Mittelberg - kamen mit dem Schrecken davon. Vorsichtshalber werden den Angaben zufolge acht von ihnen wegen leichter Verletzungen in der Pfrontener Klinik untersucht.

Schnee hat in Deutschland in der Nacht zum Freitag auf den Straßen für erste Rutschpartien und Auffahrunfälle gesorgt. Besonders viele Blechschäden passierten dadurch im Norden. Alleine in Schleswig-Holstein vermeldete die Polizei 30 Unfälle. „Alle sind jedoch glimpflich verlaufen“, sagte ein Sprecher in Kiel. Keine Personen seien verletzt worden. Der Schnee sorgt aber im Norden für große Verwunderung.

In Kiel lag nach Angaben eines Polizeisprechers zehn Zentimeter Schnee. „Das ist völlig ungewöhnlich. Das ist viel zu früh.“ Ganz anders war dies im Süden. Dort schneite es vor allem in Nordbayern und Baden-Württemberg. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes zog arktische Luft nach Bayern. Bis zum Freitagvormittag werde es deshalb viel schneien - die Alpen werden voraussichtlich mit zehn Zentimeter neuem Schnee bedeckt.

Auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland könne es hier und da ein paar Schneeflocken geben, sagten Wetterexperten voraus. Und selbst im schneelosen hessischen Offenbach sorgten die Winterdienste vorsorglich schon Mal für Splitt auf den Straßen. Die Temperaturen schwankten zwischen minus zwei und einem Grad.

In Baden-Württemberg könne der Schnee im Schwarzwald laut Meteorologen sogar bis zu 25 Zentimeter hoch liegen und in den Bergen könne es mit minus 10 Grad auch richtig kalt werden. Überall müsse mit Glätte und überfrierender Nässe gerechnet werden. Ein Autofahrer war deshalb bei Böblingen mit seinem Wagen von einer rutschigen Straße abgekommen und überschlug sich mehrfach. Der 46 Jahre alte Mann wurde leicht verletzt.

Auch in Nordrhein-Westfalen wurde der erste Schnee gesichtet. In Köln registrierten die Polizeibehörden „leichten Schneeregen.“ Auch in Thüringen und Bremen habe es leicht geschneit. Im Osten schneite es aber nicht. „Wir haben noch keine Hiobsbotschaften“, sagte ein Polizeisprecher in Sachsen. Trotz leichten Schneegriesels blieb es auch in Berlin vorerst ruhig auf den Straßen. (dapd/dpa)

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