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Sachsen: 17-jährige nach Babymord verhaftet

Gut fünf Wochen nach dem Fund eines toten Babys in einer Müll-Sortieranlage in Wiesenbad ist die mutmaßliche Mutter festgenommen worden. Die Ermittler kamen ihr anhand einer DNA-Probe auf die Schliche.

DNA-Proben hatten die Ermittler in dem Babymord-Fall auf die Spur der 17-Jährigen gebracht. Gegen die junge Frau aus Bernsbach bei Aue wird wegen Verdachts auf Totschlag ermittelt. Das Amtsgericht Zwickau erließ am Donnerstag Haftbefehl. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft äußerte sich die 17-Jährige noch nicht zum Tatvorwurf. Sie kam in Untersuchungshaft.

Die Frau räumte aber ein, das Kind lebend geboren zu haben. Unklar bleiben der Tag der Geburt und die genaue Todesursache des Babys. Laut Rechtsmedizin starb es jedoch durch massive Gewalt. Der männliche Säugling war am 22. April entdeckt worden. Ein Mitarbeiter der Müll-Sortieranlage in der Gemeinde Wiesenbad fand den Leichnam beim Sortieren von Hausmüll auf dem Förderband.

Die 17-Jährige hatte sich freiwillig an einem DNA-Test beteiligt, zu dem die Staatsanwaltschaft Zwickau und die Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge nach dem grausigen Baby-Fund aufgerufen hatten. Etwa 80 Frauen im gebärfähigem Alter waren um eine DNA-Probe gebeten worden - darunter auch die festgenommene 17-Jährige. (kj/dpa)

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