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Panorama: Sexualstraftäter: London hält Namen von Kinderschändern geheim

Trotz wachsenden Drucks lehnt die britische Regierung es ab, Namen und Adressen von Kinderschändern zu veröffentlichen. Ein solches Vorgehen nach US-Vorbild werde es nicht geben, sagte am Sonntag ein Sprecher des Innenministeriums.

Trotz wachsenden Drucks lehnt die britische Regierung es ab, Namen und Adressen von Kinderschändern zu veröffentlichen. Ein solches Vorgehen nach US-Vorbild werde es nicht geben, sagte am Sonntag ein Sprecher des Innenministeriums. Die Regierung werde die Gesetze gegen Sexualstraftäter in anderer Hinsicht aber weiter verschärfen. Die Boulevardzeitung "News of the World" berichtete am Sonntag, sie habe 300 000 Unterschriften für ein neues Gesetz zur Veröffentlichung aller Namen von Kinderschändern gesammelt. Die Zeitung aus dem Konzern des Verlegers Murdoch drohte, ihre umstrittene Kampagne wieder aufzunehmen und die Namen und Adressen verurteilter Pädophiler abzudrucken. Die Kampagne werde nur eingestellt, wenn die Regierung die Namen für Eltern offen lege. In den vergangenen Tagen war es zu Fällen von Lynchjustiz gekommen, bei denen auch Unschuldige gleichen Namens Opfer wurden. Die Zeitung "Sunday People", die seit Wochen dafür plädiert, Kinderschänder aufzuhängen, brachte am Sonntag Bilder eines der "schlimmsten Sex-Monster Großbritanniens". Die Fotos zeigten den namentlich genannten Mann in einem Park, umgeben von Kindern in Badehosen.

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