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Panorama: Sind wir nicht allein?: Auf dem Mars floss Wasser - eine folgenreiche Entdeckung

Bei der Nasa herrscht nach der Entdeckung der relativ frischen Wasserspuren auf dem Mars Euphorie. Fast vergessen schienen bei der Vorstellung der Forschungsergebnisse die peinlichen Schlappen bei den letzten beiden Marsmissionen im vergangenen Jahr.

Bei der Nasa herrscht nach der Entdeckung der relativ frischen Wasserspuren auf dem Mars Euphorie. Fast vergessen schienen bei der Vorstellung der Forschungsergebnisse die peinlichen Schlappen bei den letzten beiden Marsmissionen im vergangenen Jahr. Nun hofft die US-Raumfahrtbehörde auf neuen Schwung für ihr Marsprogramm.

Nach Angaben der Nasa zeigen die Fotos der Sonde Global Surveyor Rinnen in der Marsoberfläche, die möglicherweise in "jüngster" Vergangenheit flüssiges Wasser führten. Die Rinnen, Kanäle und Deltas seien vergleichsweise jung, da sie keine Spuren von Meteoreinschlägen zeigten. Chef-Wissenschaftler Ed Weiler erklärte, das Wasser könne "vor Tausend Jahren oder vielleicht sogar gestern" dort geflossen sein. Bisher waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass es vor Milliarden Jahren einmal Wasser auf dem Mars gegeben hat. Wasser in Form von Eis war vor längerem auch an den Polen nachgewiesen worden.

Die entdeckten Wasservorkommen befinden sich nach Angaben des Wissenschaftlers Michael Malin in 100 bis 400 Meter Tiefe. Auf der Oberfläche würde Wasser wegen des im Vergleich zur Erde 100-fach geringeren Atmosphärendrucks sofort verkochen.

Wasser ist die Voraussetzung für die Entwicklung von Leben. Gerade deshalb zeigte sich Ed Weiler von der Entdeckung begeistert: "Wenn wir an dem ersten Ort im Universum, an dem wir gründlich suchen, Leben fänden, dann hat dies eine große Bedeutung für die entscheidende Frage: Sind wir allein?".

Wasser ist auch wichtig für die künftige bemannte Erkundung des Roten Planeten. So könnten Astronauten das Wasser trinken, und daraus Luft erzeugen.

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