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Blick auf ein Gefängnis in Singapur.

© dpa

Singapur: Graffiti-Prozess: Deutsche wollen Prügelstrafe durch Geständnis entkommen

Zwei Deutschen droht in Singapur die Prügelstrafe. Die beiden haben Graffiti gesprüht - in dem strengen Stadtstaat ein schweres Vergehen. Mit einem Schuldeingeständnis wollen sie die Richter milde stimmen.

Zwei Leipziger, denen in Singapur wegen Vandalismus die Prügelstrafe droht, wollen sich ihrem Anwalt zufolge vor Gericht für schuldig erklären. Nach Verhandlungen mit der Staatsanwaltschaft sei die Zahl der Anklagepunkte schon reduziert worden, sagte ihr Anwalt Christopher Bridges der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Das würde die erwartete Haftstrafe um einige Monate reduzieren.

Die beiden 21 und 22 Jahre alten Männer waren am 9. November in ein Depot mit U-Bahn-Waggons eingedrungen und hatten diese mit Graffiti besprüht. Sie sitzen in dem strengen südostasiatischen Stadtstaat in Untersuchungshaft. Wer in Singapur wegen Vandalismus verurteilt wird, bekommt eine Geld- oder Haftstrafe sowie drei bis acht Stockschläge.

Diese werden mit einem 1,20 Meter langen und 1,2 Zentimeter dicken Stock aus Peddigrohr vollstreckt, den ein Vollzugsbeamter auf den nackten Po der Verurteilten schwingt. Die Nieren werden abgedeckt - damit kein bleibender Schaden entsteht, wenn der Beamte mal daneben trifft.

Diesen Qualen könnten die jungen Männer entgehen. Nach singapurischem Recht kann bei Ersttätern auf die Schläge verzichtet werden, wenn sich das von ihnen gesprühte Graffiti wieder entfernen lässt. Das Urteil gegen die Deutschen soll dem Anwalt zufolge am 5. März fallen. (dpa)

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