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Sintflut: Keine Entspannung in Mittelamerika

Die Lage in den Überschwemmungsgebieten Mittelamerikas bleibt weiter angespannt. Inzwischen wird von bis zu 2.000 Todesopfern ausgegangen; hunderte Menschen werden noch immer vermisst - und es regnet weiter.

Mexiko-Stadt - Die Lage in den Katastrophengebieten in Mittelamerika und Südmexiko war auch am Montag weiter dramatisch. In Guatemala wurde eine Schlammlawine zu einem Massengrab - sie soll nach allerdings offiziell nicht bestätigten Berichten bis zu 1.400 Menschen unter sich begraben haben. Die Zahl der Todesopfer wird dadurch möglicherweise auf bis zu rund 2.000 steigen.

Bislang wurden offiziell in Guatemala insgesamt 652 Tote bestätigt, hunderte Menschen werden vermisst. Auch am Wochenende regnete es ununterbrochen in den Katastrophengebieten. Hilfslieferungen gelangten nur langsam zu den Not leidenden Menschen.

Guatemala wurde, wie sich immer mehr herausgestellt hat, am schwersten von der Flut getroffen. Bei dem bisher größten Erdrutsch in dem Dorf Panabaj östlich von Guatemala-Stadt wurden laut Berichten in den regionalen Medien möglicherweise rund 1.400 Menschen verschüttet. Ein großer Teil der Stadt wurde von dem Erdrutsch erfasst und unter einer zwölf Meter hohen Lawine aus Schlamm, Geröll und Trümmern gebraben. Der Chef des nationalen Katastrophenschutzes, Hugo Hernandez, sagte der dpa am Sonntag auf Anfrage lediglich, die Spekulation über die Zahl der Toten sei unverantwortlich.

Auch in den südmexikanischen Bundesstaaten Chiapas, Veracruz, Oaxaca und Tabasco werden noch immer viele Menschen vermisst. Tausende Häuser sind zerstört, zehntausende beschädigt, Straßen und Brücken sowie Eisenbahnlinien sind unterspült. Das von Überschwemmungen und einem Vulkanausbruch heimgesuchte El Salvador war am Freitag zusätzlich von einem starken Erdbeben erschüttert worden.

In El Salvador kamen nach letzten Mitteilungen etwa 80 Menschen ums Leben, in Mexiko 21, in Nicaragua 10 und in Honduras vier. Die Schäden gehen in die Milliarden. Allein in Mexiko soll die Oktobersintflut Schäden in Höhe von rund zwei Milliarden Euro angerichtet haben. (tso/dpa)

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