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Panorama: Sonne, Lawinen und Staus

Winterferien gehen mit heftigen Schneefällen im Süden zu Ende

München  (dpa). Heftige Schneefälle haben an diesem Wochenende in Südbayern für das bisher schlimmste Verkehrschaos dieses Winters gesorgt. Bis in die Nacht zum Sonntag waren die Autobahnen von Blechlawinen verstopft, bilanzierte die Polizei am Sonntag.

Allein auf der A 93 RosenheimKufstein staute sich der Verkehr in beiden Richtungen auf über 100 Kilometern Länge. Bei Unfällen auf glatten Straßen kamen seit Freitagabend in Bayern mindestens zwei Menschen ums Leben. Am Münchner Flughafen gab es stundenlange Behinderungen.

Ein 76-jähriger Mann und seine 71 Jahre alte Frau starben am Samstag bei einem Verkehrsunfall im Landkreis Passau. Ihr Auto war auf Schneematsch ins Schleudern geraten und mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammengestoßen.

Mit bis zu 40 Zentimetern Neuschnee hat es in großen Teilen Bayerns so viel geschneit wie noch nie in diesem Winter. Durch den vielen Neuschnee besteht in den Alpen allgemein starke Lawinengefahr.

Winterliches Bilderbuchwetter lockte am Sonntagvormittag viele Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu einem Spaziergang ins Freie. Für einen winterlichen Sonntagsausflug sind die Bedingungen im Thüringer Wald perfekt. Die Schneedecke sei bis zu 90 Zentimeter dick, hieß es. Auch in weiten Teilen Norddeutschlands schien die Sonne.

Am Sonntag wurden weitere Einzelheiten über das Lawinenunglück am Simplon bekannt. Eine Großlawine riss dort am Samstag, wie berichtet, einen französischen Snowboarder in den Tod und verletzte seine vier Gefährten. Die Franzosen waren abseits der Pisten unterwegs gewesen. Die Lawine löste sich am Samstag um 14.50 Uhr etwa 1,5 Kilometer unterhalb der Simplon-Passhöhe auf einer Höhe von 1900 Metern. Nach Angaben der Kantonspolizei Wallis war der Lawinenkegel rund 1200 Meter breit und 400 bis 500 Meter lang.

Die fünf Verschütteten konnten rasch geborgen und ins Spital nach Brig geflogen werden. Einer von ihnen, ein 33-jähriger Mann, starb aber noch am Samstagnachmittag. Die anderen vier konnten das Spital nach ambulanter Behandlung wieder verlassen.

Die Zahl der Todesopfer, die innerhalb einer Woche Lawinen zum Opfer fielen, stieg damit auf sieben.

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