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Sri Lanka: Schwere Kämpfe nach Scheitern der Gespräche

Im Nordosten Sri Lankas haben Kämpfe zwischen der Armee und tamilischen Rebellen hunderte Zivilisten in die Flucht getrieben. Hintergrund ist das Scheitern der Gespräche zwischen Armee und Rebellen über ein Ende der Blockade der Halbinsel Jaffna.

Colombo - Allein in der Region Trincomalee hätten rund 1450 Menschen in Schulen, Tempeln und öffentlichen Gebäuden Zuflucht gesucht, teilte das Verteidigungsministerium mit. Wegen der heftigen Feuergefechte auch auf den wichtigsten Verbindungsstraßen hätten sich weitere hunderte Menschen nicht auf den Weg gewagt. Bei den Kämpfen wurden am Wochenende nach Angaben der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) 15 Zivilisten getötet und mehr als 40 verletzt.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums kamen am Samstag 40 Tamilenrebellen bei den Kämpfen an der Grenze der Regionen Trincomalee und Batticaloa ums Leben. 40 weitere seien verletzt worden. Die Verluste in den eigenen Reihen bezifferte die Armee auf zwei Soldaten. 20 Armeeangehörige seien verletzt worden. Die Rebellen erklärten, mindestens 30 Soldaten getötet zu haben, darunter zwei ranghohe Offiziere. Am Sonntag beruhigte sich die Lage nach Regierungsangaben zunächst.

Die Kämpfe zwischen Armee und Rebellen waren nach den am Freitag gescheiterten Gesprächen über ein Ende der Blockade der Halbinsel Jaffna aufgeflammt. Die Regierung wollte nur der einmaligen Entsendung eines Hilfskonvois durch das Rebellengebiet zustimmen, die Rebellen hatten die völlige Öffnung der von der Armee kontrollierten Halbinsel im Norden gefordert. Der Konflikt zwischen Regierung und LTTE hatte sich ungeachtet eines im Februar 2002 geschlossenen Waffenstillstandes in den vergangenen Monaten verschärft. Die Rebellen kämpfen für die Autonomie des Nordostens; seit 1972 starben mindestens 60.000 Menschen, davon allein 3400 seit Anfang 2006. (tso/AFP)

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