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Statistik: Männer wie Frauen sagen immer später "Ja" zur Ehe

Das durchschnittliche Heiratsalter ist in Deutschland seit 1991 um etwa dreieinhalb Jahre gestiegen. Männer gehen heutzutage den Bund fürs Leben mit 32,6 Jahren ein, Frauen mit 29,6. Auch wenn die Zahl der Trauungen 2006 weiter gesunken ist, werden 70 Prozent aller Kinder in Ehen geboren.

Männer wie Frauen in Deutschland geben sich immer später das Ja-Wort. So liegt das durchschnittliche Heiratsalter von ledigen Männern inzwischen bei 32,6 Jahre - gegenüber 28,5 noch im Jahr 1991, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Berlin mit. Bei den ledigen Frauen erhöhte sich das durchschnittliche Heiratsalter im selben Zeitraum von 26,1 auf 29,6 Jahre.

Die Zahl der Trauungen in Deutschland geht seit Anfang der 90er Jahre zurück. 2006 zählten die Statistiker 374.000 neue Ehen. Vier Jahre zuvor waren es noch 400.000. Bei rund einem Viertel der 2006 frisch vermählten Paare hatte einer der Partner zuvor schon das Scheitern einer Ehe erlebt und war geschieden worden. Insgesamt kamen 2006 auf 374.000 neue Ehen 191.000 Scheidungen. Bei jeder zweiten Scheidung waren Kinder betroffen. Seit 1990 wurden nach Zählung der Statistiker insgesamt 2,4 Millionen Minderjährige durch Trennung ihrer Eltern zu "Scheidungswaisen".

Gleichwohl spiele die Ehe für die Familienbildung und die Erfüllung des Kinderwunsches nach wie vor eine zentrale Rolle in der Gesellschaft, heißt es in der Sonderauswertung der Statistiker mit dem Thema "Familienland Deutschland". Sieben von zehn Kindern wurden 2006 innerhalb einer Ehe geboren. Bei den anderen 30 Prozent waren die Eltern nicht miteinander verheiratet. 1990 hatte der Anteil der nichtehelich geborenen Kinder erst 15 Prozent betragen. (peg/dpa)

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