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Panorama: Strafbefehl für Ernst August: Dem Prinzen droht ein Prozess wegen der Prügel in Kenia

Die Staatsanwaltschaft Hannover hat einen Strafbefehl gegen Ernst August Prinz von Hannover beantragt. Der Strafbefehl über insgesamt 1,2 Millionen Mark solle wegen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung ergehen, teilte die Strafverfolgungsbehörde am Dienstag mit.

Die Staatsanwaltschaft Hannover hat einen Strafbefehl gegen Ernst August Prinz von Hannover beantragt. Der Strafbefehl über insgesamt 1,2 Millionen Mark solle wegen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung ergehen, teilte die Strafverfolgungsbehörde am Dienstag mit. Ernst August werde vorgeworfen, am 14. Januar 2000 einen Discotheken-Besitzer auf der kenianischen Insel Lamu einen Faustschlag auf die Brust versetzt und danach weiter auf den bereits am Boden liegenden Mann eingeschlagen zu haben.

Der Beschuldigte habe sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen geäußert, hieß es weiter. Vom Büro des Prinzen in Pattensen war gestern keine Stellungnahme zu den Vorgängen zu erhalten.

Durch die Schläge solle der Discothekenbesitzer innere Verletzungen erlitten haben, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Außerdem werde Ernst August vorgeworfen, den Mann beleidigt und bedroht zu haben. Der Strafbefehl müsse noch offiziell zugestellt werden. Falls Ernst August Einspruch gegen den Bescheid einlege, werde eine Gerichtsverhandlung gegen ihn stattfinden, kündigte die Staatsanwaltschaft an.

Der hannoverschen Strafverfolgungsbehörde liegt noch eine weitere Anzeige gegen den Welfen-Prinzen vor. Er wird darin beschuldigt, eine Fotoreporterin getreten zu haben, als sie ihn im vergangenen August in Salzburg fotografieren wollte.

Außerdem hat die "Bild"-Zeitung gegen den Ehemann von Prinzessin Caroline von Monaco Strafanzeige erstattet. Er soll die Redakteurin Anne-Kathrin Berger nach "Bild"-Veröffentlichungen über sein angebliches Urinieren gegen den türkischen Expo-Pavillion in Telefonanrufen mit obszönen Äußerungen beleidigt haben. Tonband-Mitschnitte der Gespräche zwischen Ernst August und der Frau liegen der Staatsanwaltschaft vor. "Bild" hatte Auszüge aus den Gesprächen mit unflätigen und obszönen Passagen veröffentlicht.

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