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Streit um Höhle: Forscher baut tödliche Steinfalle für Kollegen

Von Wut und Konkurrenzdenken getrieben hat ein österreichischer Höhlenforscher einem Kollegen eine lebensgefährliche Steinfalle in den Weg gebaut. Nur durch Zufall entkam dieser der Konstruktion.

Ein 68-jähriger Höhlenforscher wollte offensichtlich verhindern, dass ein jüngerer Kollege eine Höhle am Dachstein in der Steiermark betritt, die er selbst zuvor entdeckt hatte. Darum stapelte er mehr als zehn große Steine und Felsbrocken über die Befestigung eines Sicherungsseiles an der Höhle, die auf den Kletterer herunterstürzen sollten. Der andere Mann, ein 38 Jahre alter Polizist und Hobby- Höhlenforscher, entdeckte die Konstruktion jedoch rechtzeitig, als er sich rund 150 Meter tief vom Dachstein abseilte, um zum Höhleneingang zu gelangen, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA am Montag.

Der Polizist hatte den 68-Jährigen zuvor am Telefon nach der Höhle befragt. Doch der Ältere beschimpfte den Jüngeren heftig und riet ihm, "seinen" Dachstein in Ruhe zu lassen. Als der Polizist sich dann zwei Tage später im August dennoch zur Höhle abseilte, entdeckte er zufällig die Falle aus Felsbrocken an dem Sicherungsseil in 2600 Metern Höhe. Am selben Tag wurden an der Talstation der Dachstein- Bahn zwei Autos anderer Höhlenforscher seines Team zerkratzt. Der 68-Jährige Forscher sitzt wegen Mordversuchs und Sachbeschädigung in Untersuchungshaft. (küs/dpa)

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