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Stürme: Stichwort: Hurrikan

Tropische Wirbelstürme tragen je nach Region unterschiedliche Namen. Im asiatischen Raum heißt ein solcher Sturm Taifun, an den Küsten Mexikos und Mittelamerikas Hurrikan - nach dem indianischen Wort huracan (Gott des Windes).

Hamburg (15.07.2005, 12:01 Uhr) - Hurrikans entstehen über dem Meer, wenn das Oberflächenwasser mindestens 26 Grad warm ist und stark verdunstet. Dazu müssen Windrichtung und -geschwindigkeit in der oberen Atmosphäre und am Boden ähnlich sein.

Zudem muss die so genannte «Corioliskraft» vorhanden sein, die durch die Erddrehung entsteht. Sie bewirkt, dass die Luft sich im Hurrikan schnell um das Zentrum - das so genannte Auge - dreht. In der Vorwärtsbewegung ist das gesamte Gebilde, das einen Durchmesser von einigen hundert Kilometern haben kann, aber sehr viel langsamer. Ein Hurrikan, der mit 200 Stundenkilometern um sein Auge wirbelt, bewegt sich nur mit 20 bis 30 Stundenkilometern vorwärts. So bleibt genügend Zeit, die betroffenen Gebiete zu evakuieren. Das Auge selbst ist eine windstille und wolkenarme Zone von ungefähr 20 Kilometern Durchmesser. Die Luftmassen rotieren auf der Nordhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn, auf der Südhalbkugel entgegengesetzt.

Je nach Windstärke werden Hurrikans auf einer Skala zwischen 1 (119 bis 153 Stundenkilometer) und 5 (schneller als 249 Stundenkilometer) eingereiht. Bei Stärke 2 können beispielsweise Dachziegel, Türen und Fenster beschädigt werden. Gefahr für Menschen entsteht nicht nur durch den Sturm, sondern vor allem durch die Flutwelle und durch Regenfälle. Sie können Überschwemmungen bis weit in das Binnenland auslösen.

Die Hurrikan-Saison dauert im amerikanischen Pazifik von 15. Mai bis 30. November, im Atlantik von 1. Juni bis 30. November. Die Karibik wird pro Jahr von 10 bis 20 Tropenstürmen oder Hurrikans heimgesucht. Die Wirbelstürme eines Jahres werden mit englischen Vornamen in alphaetischer Reihenfolge benannt. (tso)

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