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Panorama: Stürmisches Jahresende

Heftige Sturmböen haben in einigen Teilen Deutschlands in der Nacht zum Samstag meist leichtere Schäden angerichtet. Vor allem im Norden des Landes wurden Bäume entwurzelt, Plakatwände umgerissen und flogen Ziegel von den Dächern.

Heftige Sturmböen haben in einigen Teilen Deutschlands in der Nacht zum Samstag meist leichtere Schäden angerichtet. Vor allem im Norden des Landes wurden Bäume entwurzelt, Plakatwände umgerissen und flogen Ziegel von den Dächern. In Bayern und Thüringen brachen manche Bäume auch unter der Schneelast zusammen. Mehrere Straßen waren blockiert und zwangen die Autofahrer zu Umwegen. Der Sturm, der zu Böen mit Windgeschwindigkeiten bis 156 Stundenkilometer aufbrauste, flaute in der Nacht zum Samstag nach Angaben der Meteorologen wieder ab. Dennoch reichte er aus, um in Berlin und Jena Baugerüste umzureißen. Nennenswerter Schaden entstand jedoch nicht. In Lage in Nordrhein- Westfalen waren die Menschen in zwei Stadtteilen für einige Stunden ohne Strom, weil Bäume auf die Stromleitung gefallen waren.

Schnee- und Eisglätte behinderten mancherorts zusätzlich den Verkehr, doch kam es zu keinem Chaos. In den bayerischen Alpen entspannte sich die Lawinenlage etwas, während im Westen Österreichs nach neuen Schneefällen weiter große Lawinengefahr herrschte. Zum Jahreswechsel sagen die Meteorologen in den deutschen Bergen ideale Wintersportbedingungen voraus: Nach neuen Schneefällen am Sonntag rieseln an Silvester und Neujahr nur noch vereinzelt die eisigen Flocken, bleibt die Schneedecke bei beißender Kälte erhalten und strahlt mancherorts sogar die Sonne über den Pisten. Dennoch sei wegen der anhaltenden Lawinengefahr vor allem in den Alpen äußerste Vorsicht geboten, sagte Michael Bauer vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Samstag. Frostig und trocken wird es in der Silvesternacht auch im übrigen Land sein.

Im gesamten bayerischen Alpenraum herrschte am Samstag erhebliche Lawinengefahr und damit die dritthöchste der fünf Warnstufen. Die für Sonntag angekündigten neuen Schneefälle könnten die Gefahr wieder ansteigen lassen. Auf dem Großen Arber im Bayerischen Wald war die Schneedecke schon am Samstag 1,89 Meter dick, auf der Zugspitze betrug sie 2,50 Meter. In den österreichischen Bundesländern Salzburg, Vorarlberg und in Teilen Tirols stuften die Experten die Lawinengefahr mit vier ein. Jederzeit könnten sich Schneebretter selbstständig lösen. In den vergangenen Tagen sind bereits drei Wintersportler von Lawinen getötet worden, die sie beim Fahren in ungesichertem Gelände ausgelöst hatten. Die Behörden warnten davor, die präparierten Pisten zu verlassen.

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