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© dpa

Sturz: Papst bricht sich rechtes Handgelenk

Bei einem Sturz in seinem Ferienhaus im italienischen Aosta-Tal hat sich Papst Benedikt XVI. das rechte Handgelenk gebrochen. Er wurde in eine Klinik gebracht.

Papst Benedikt XVI., das Oberhaupt der katholischen Kirche sei am frühen Freitagmorgen in seinem Chalet in Les Combes gestolpert, teilte der Vatikan mit. "Es ist aber nichts Ernstes", sagte Vatikansprecher Federico Lombardi. Vorsorglich sei der Papst in eine Klinik eingeliefert worden. Es handele sich nur um eine Sicherheitsmaßnahme.

Trotz der Schmerzen im Handgelenk hatte der Papst am Morgen noch die Messe zelebriert und gefrühstückt, berichtete der Vatikansprecher. Später betrat er italienischen Medienberichten zufolge ohne äußerlich sichtbare Beschwerden zu Fuß das Krankenhaus. "Der Papst hat eine kleine Fraktur am rechten Handgelenk. Zur Sicherheit werden wir ihn noch zwei Stunden zur Beobachtung hierbehalten", sagte Tiziano Trevisani, Arzt und Sprecher des Krankenhaus "Umberto Parini" in Aosta.

Der Papst war am vergangenen Montag in seinen Sommerurlaub gestartet. In dem Alpen-Chalet im Aosta-Tal im äußersten Nordwesten Italiens, das schon für seinen Vorgänger Johannes Paul II. eingerichtet worden war, will sich Benedikt bis zum 29. Juli ausruhen. Es ist nicht sein erster Urlaub in der Region. 2005 war er bereits dorthin gereist, im vergangenen Jahr erholte sich der Papst in Brixen in Südtirol, 2007 fuhr er nach Lorenzago di Cadore in Venetien.

Klavier, Grill und Kätzchen

Im Sommerquartier von Benedikt XVI. war alles sorgfältig für den Besuch vorbereitet worden. So wurde nach italienischen Medienberichten im ersten Stock der Villa ein neues Klavier aufgestellt. Im Garten gibt es einen neuen Grill und einen riesigen Sonnenschirm, um darunter zu speisen. Außerdem gibt es für den Papst, der als großer Katzenliebhaber gilt, auch zwei kleine Kätzchen.

Größtes Augenmerk haben die Behörden auf die Sicherheitsmaßnahmen rund um das Alpen-Chalet gelegt. Das Polizeipräsidium in Aosta hatte rund 200 Sicherheitskräfte angekündigt. Zu ihnen gehören auch Hundeführer und Schützen, die in den angrenzenden Wäldern postiert werden sollten. An Zufahrten, Tunneln und auf Bahnhöfen wurden die Kontrollen verstärkt.

An päpstlichen Terminen stehen im Urlaub lediglich zwei Angelusgebete an diesem Sonntag in Romano Canavese und eine Woche später in Les Combes auf dem Programm. Alle Audienzen fallen in der Zeit aus. Nach seinem Urlaub siedelt Benedikt für den Rest des Sommers in die päpstliche Residenz in Castel Gandolfo bei Rom über.

Der Papst ist während seiner Zeit als Kurienkardinal schon einmal gestürzt. Ebenfalls während eines Urlaubes - vor etwa 15 Jahren im norditalienischen Brixen - fiel er hin und prallte mit dem Kopf gegen einen Heizkörper. (svo/dpa)

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