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Taiwan: Deutscher Drogenschmuggler entgeht der Todesstrafe

Ein in Taiwan im Gefängnis sitzender deutscher Drogenschmuggler ist durch seine Kooperation mit den deutschen Behörden der Todesstrafe entgangen.

München - Der damals 38 Jahre alte Mann aus dem Raum Amberg wurde im November 2005 bei der Einreise am Flughafen Taipeh mit sechs Kilogramm Heroin, das er in Konservendosen eingeschweißt hatte, festgenommen, wie die Polizei in München mitteilte. Nach den taiwanesischen Strafvorschriften drohte dem Installateur dafür die Todesstrafe. Das Rauschgiftdezernat des bayerischen Landeskriminalamts übernahm die Ermittlungen.

Der Deutsche zeigte sich kooperativ und sagte den Angaben zufolge umfassend gegen seine Auftraggeber, die sich vornehmlich in Thailand und auf den Philippinen aufhielten, aus. Dies gaben die Beamten an die taiwanesischen Behörden weiter. Daraufhin wurde die Todesstrafe aufgehoben und der Mann zu einer Haftstrafe von 14 Jahren verurteilt.

Auch Hintermänner festgenommen

Durch die Kooperation des Ambergers mit den deutschen Behörden konnten zwei weitere Deutsche ermittelt werden. Im Juni 2006 wurde ein 40-jähriger Elektromechaniker aus Offenburg am Frankfurter Flughafen bei der Ankunft aus Hongkong festgenommen.

Am Mittwoch gelang es den Behörden, auch den zweiten Hintermann des Rauchgifthändlerrings festzunehmen. Der 46-Jährige saß gerade am Computer in der Wohnung seines Sohnes, als die Polizei die Räume wegen Betrugsdelikten durchsuchte. Der Mann war zuvor mit einem gefälschten französischen Reisepass nach Deutschland eingereist. Die Ermittlungen gegen die beiden Männer dauern an. (tso/ddp)

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