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Panorama: Tausende feiern bei Oktoberfestumzug

Trachtler und Zuschauer trotzen Regen / Erste Schlägereien mit Maßkrügen

München - Trotz Schmuddelwetters und wolkenbruchartiger Regengüsse lächelten und winkten die Trachtler den Zuschauern tapfer zu. In einem der größten Trachtenumzüge der Welt sind am Sonntag in München rund 9000 Teilnehmer aus Deutschland, Italien, Österreich, Polen und der Schweiz zum Oktoberfest gezogen. Teils mit Regenschirmen ausgerüstet oder in Plastikumhänge gehüllt liefen sie zum Festgelände unter der Statue der Bavaria.

In Ehrenkutschen fuhren Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) mit ihren Frauen mit. Die Kutsche des Ministerpräsidenten zierten weiße und blaue Blumen. Die Kutsche Udes, der bei den Landtagswahlen 2013 Seehofer herausfordern will, schmückten Sonnenblumen, gelbe und weiße Gladiolen. Ude hatte am Samstag noch bei strahlendem Sonnenschein mit dem Anzapfen des ersten Bierfasses das größte Volksfest der Welt eröffnet.

Gleich am ersten Festtag gab es auf dem Oktoberfest allerdings auch die ersten Maßkrugschlägereien. Eine 17-Jährige warf in einem Bierzelt ihren Bierkrug nach einem Gast. In einem anderen Zelt schlug ein 35-Jähriger im Streit mit einem 33-Jährigen mit dem Krug zu. Für die junge Frau und den 35-Jährigen ist das Oktoberfest dieses Jahr gelaufen: Sie bekamen ein Betretungsverbot. Warum sie die Maßkrüge als Waffe einsetzten, blieb wie meistens bei Wiesn-Schlägereien unklar. Die Frau hatte 1,5 Promille Alkohol im Blut.

„In den meisten dieser Fälle kann man von einem erheblichen Alkoholkonsum ausgehen“, sagte Polizeisprecher Gottfried Schlicht. „Ich glaube nicht, dass ein Nüchterner einen Maßkrug packt und auf einen anderen schmeißt.“Die beiden Opfer der Maßkrugattacken mussten ins Krankenhaus. Auch der 35-jährige Schläger kam verletzt in die Klinik. 2010 hatte es einen traurigen Höhepunkt bei den Schlägereien mit Maßkrügen gegeben: Die Polizei zählte 62 Fälle. dpa

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