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Panorama: Trauerfeier in Israel - "Marsch der Überlebenden" in Auschwitz

Zum Gedenken an die sechs Millionen Opfer des Massenmords der Nazis an den Juden ist in ganz Israel am Dienstag die Zeit für zwei Minuten zum Stillstand gekommen. Zum Holocaust-Gedenktag heulten um 10 Uhr alle Sirenen.

Zum Gedenken an die sechs Millionen Opfer des Massenmords der Nazis an den Juden ist in ganz Israel am Dienstag die Zeit für zwei Minuten zum Stillstand gekommen. Zum Holocaust-Gedenktag heulten um 10 Uhr alle Sirenen. Die Menschen legten ihre Arbeit nieder und verharrten regungslos, der Verkehr kam zum Erliegen.

Alle Kinos und Restaurants blieben für 24 Stunden geschlossen. In Fernsehen und Rundfunk erklang Trauermusik, die Sender brachten Berichte von Überlebenden. Im Parlament verlasen Regierungsmitglieder und Holocaust-Überlebende die Namen von ermordeten Kindern.

Die Leitung der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem erneuerte ihren Aufruf an Angehörige von Opfern, ihre Erinnerungen aufzuschreiben. Seit Beginn der Aktion im vergangenen Jahr wurden bisher 350 000 Seiten abgegeben.

In Auschwitz haben die Präsidenten von Israel und Polen, Ezer Weizman und Alexander Kwasniewski, gemeinsam mit 6000 jungen Menschen beim "Marsch der Lebenden" der NS-Opfer gedacht. Überlebende des NS-Vernichtungslagers sowie Studenten aus Polen, Israel, Deutschland und den USA legten am Dienstag den drei Kilometer langen Weg von Auschwitz zu den Gaskammern zurück. Die Nationalsozialisten haben in der südpolnischen Stadt von Anfang 1942 bis Ende 1944 schätzungsweise 1,5 Millionen Juden sowie viele tausend Sinti und Roma sowie Polen umgebracht.

Der Marsch findet seit 1988 jährlich in Auschwitz statt. Der Sprecher der Aktion, Joram Dami, sagte, in einer Zeit, in der selbst Historiker den Holocaust leugneten, strebten die Veranstalter eine größere Beteiligung von Nichtjuden an.

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