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Panorama: Überschwemmungen: Wenn die Straßen zu Flüssen werden

Im texanischen Houston sind nach einer der schwersten Überschwemmungskatastrophen in der Geschichte der Stadt die Aufräumarbeiten voll angelaufen. Wie US-Medien am Montag berichteten, kamen bei der Flut im Süden der US-Bundesstaaten Texas und Louisiana mindestens 18 Menschen ums Leben.

Im texanischen Houston sind nach einer der schwersten Überschwemmungskatastrophen in der Geschichte der Stadt die Aufräumarbeiten voll angelaufen. Wie US-Medien am Montag berichteten, kamen bei der Flut im Süden der US-Bundesstaaten Texas und Louisiana mindestens 18 Menschen ums Leben. Weitere Personen würden noch vermisst, hieß es. Allein in Houston wurden mehr als 20 000 Häuser unter Wasser gesetzt.

Mit dem Ende der schweren Regenfälle begann am Montag in Houston das Hochwasser zu sinken. Polizei, Feuerwehr und Nationalgarde waren im Einsatz, um fest sitzende Menschen aus Autos und von Hausdächern zu retten. Im Raum der Millionenstadt ertranken nach den Berichten mindestens fünf Menschen in ihren Wagen. Andere wurden durch vom Hochwasser übertragene Stromstöße getötet. Eine Angestellte ertrank in einem Fahrstuhl in der Tiefgarage eines Hochhauses, in dem sie arbeitete.

Das Rote Kreuz richtete in den betroffenen Gebieten Notlager ein. Präsident George W. Bush hatte bereits am Wochenende 28 Bezirke in Südost-Texas zum Katastrophengebiet erklärt. Der texanische Gouverneur Rick Perry sah sich die Region vom Hubschrauber aus an und versprach schnelle Hilfe aus Bundesmitteln. Der Sachschaden wird auf mehr als eine Milliarde Dollar geschätzt, das sind rund 2,2 Milliarden Mark.

Aus Louisiana wurde gemeldet, dass die Fluten Hunderte von Schlangen und Krokodilen in die Vorstädte gespült hätten. In einem Ort wurden 20 Alligatoren gefangen.

Auch in Süd-China lösten anhaltende Regenfälle Überschwemmungen und Erdrutsche aus. 22 Menschen wurden getötet, in der Provinz Guangdong versanken 400 Häuser in den Fluten. Mehr als eine Million Menschen sind von dem Hochwasser betroffen, das teilweise bis zu vier Meter hoch in den Dörfern stand. Die Schäden werden auf umgerechnet über 100 Millionen Mark geschätzt.

Schwere Regenfälle und Gewitter haben in der Schweiz Erdrutsche ausgelöst und zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt. Wie die Polizei am Montag mitteilte, sind im Raum Bellinzona im Kanton Tessin mehrere Personen wegen der Überschwemmungs- und Erdrutschgefahr in Sicherheit gebracht worden. In Claro mussten etwa 50 vorwiegend deutsche und niederländische Touristen einen Campingplatz räumen und die Nacht zum Montag in einer Unterkunft des Zivilschutzes verbringen.

Die Bahnstrecke von Bern nach Luzern war durch einen Erdrutsch bis Montagmittag gesperrt. Aus Furcht vor weiteren Behinderungen fahren die Züge weiter nur im Schritttempo. Die Verbindung von Chur nach Arosa im Kanton Graubünden bleibt für die nächsten Tage gesperrt. Zuvor waren im Bereich des Steinbodentunnels Steine auf die Gleise gefallen. Nach den seit Freitag anhaltenden Regenfällen traten einige Bäche über die Ufer. In den Seen blieben die Pegelstände aber im normalen Bereich.

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