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Tanklastzug

© dpa

Unfall von Transporter: Giftige Säure auf der Autobahn

Bei einem Unfall am Kirchheimer Dreieck auf der A 7 hat ein Tanklastzug am Freitag einen Teil seiner gefährlichen Ladung verloren, was zu einer Vollsperrung zwischen Fulda und Kassel führte. Der Fahrer war betrunken.

Ein Verkehrschaos löste ein betrunkener Lastwagenfahrer mit einem Gefahrguttransport aus, als er auf einer Autobahn in Hessen verunglückte. Der mit 23.000 Litern ätzender Propionsäure beladene Tanklastzug kam am Kirchheimer Dreieck von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Betonwand. Dabei kippte der Auflieger um und eine geringe Menge Säure trat aus.

Der Unfall an dem wichtigen Autobahn-Knoten zwischen Frankfurt, Würzburg, Fulda und Kassel löste ein Verkehrschaos aus. Die Autobahn 7 von Fulda nach Kassel wurde in Richtung Norden ab dem osthessischen Niederaula voll gesperrt. Ebenso durfte die Autobahn 5 von Frankfurt nach Bad Hersfeld, die auf die A 7 stößt, ab Alsfeld-Ost nicht befahren werden, wie die Polizei in Fulda mitteilte. Auf den umliegenden Bundesstraßen brach der Verkehr zusammen. Noch am späten Abend stauten sich die Autos nach Angaben der Polizei wegen der schwierigen Bergungsarbeiten auf insgesamt 90 Kilometern Länge.

Schwierige Bergung

Die Feuerwehr richtete auf der Gegenfahrbahn eine Pumpstation ein, um die Säure umzufüllen. Dafür mussten zwei der vier Fahrstreifen in Richtung Süden gesperrt werden, wodurch es auch dort zu Verkehrsbehinderungen kam. Am späten Abend wurde ein Kran an die Unfallstelle gebracht, der den umgekippten Laster aufrichten sollte.

Kurz vor dem Unfall hatten mehrere Autofahrer die Polizei angerufen und berichtet, auf der Autobahn sei ein Tanklastzug in Schlangenlinien unterwegs. Die Beamten kamen jedoch nicht mehr rechtzeitig, um den Unfall zu verhindern. Die Propionsäure war den Angaben zufolge für die Futtermittelherstellung bestimmt. Die Dämpfe des stark ätzenden Stoffes reizt die Augen und Atmungsorgane. Der durch den Unfall entstandene Sachschaden wurde auf mindestens 120.000 Euro geschätzt. Ein Alkoholtest ergab bei dem unverletzt gebliebenen 32-jährigen Fahrer mehr als zwei Promille.

Dies war bereits das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass ein betrunkener Lastwagenfahrer mit einem Gefahrguttransport auf einer Autobahn in Hessen verunglückt. Erst am vergangenen Montag hatte ein betrunkener Lastwagenfahrer auf der Autobahn bei Alsfeld einen Unfall mit seinem Gefahrguttransporter verursacht. Der Mann hatte kurz vor Grünberg in Mittelhessen die Kontrolle über seinen Sattelzug verloren, der Transporter kippte um und legte sich quer über alle drei Fahrstreifen. Der Lastzug hatte unter anderem zwei Fässer mit ätzender Natronlauge geladen. Die Autobahn nach Frankfurt wurde für zehn Stunden gesperrt, der Verkehr staute sich auf fast 30Kilometern. Der 57 Jahre alten Fahrer, der mit leichten Verletzungen davon kam, wurde ein Atemalkoholwert von 2,3 Promille gemessen. (jg/dpa)

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