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Panorama: Ungeziefer: Ratgeber: Hefe hilft

Wem der einsame Kampf gegen die Ungeziefer-Armada zu anstrengend wird, kann sich jederzeit Rat und Tat beim Kammerjäger holen oder beim Schädlingsbekämpfer, wie sich die Branche heutzutage lieber nennt. Griffen in früheren Zeiten die meisten Kammerjäger sofort zur chemischen Keule, arbeiten seriöse Kollegen heute, wann immer es geht, mit ökologisch unbedenklichen Mitteln.

Wem der einsame Kampf gegen die Ungeziefer-Armada zu anstrengend wird, kann sich jederzeit Rat und Tat beim Kammerjäger holen oder beim Schädlingsbekämpfer, wie sich die Branche heutzutage lieber nennt. Griffen in früheren Zeiten die meisten Kammerjäger sofort zur chemischen Keule, arbeiten seriöse Kollegen heute, wann immer es geht, mit ökologisch unbedenklichen Mitteln. Ab hundert Mark aufwärts kostet der Einsatz, an dessen Ende der schädlingsfreie Haushalt steht. In Berlin teilen sich rund fünfzig Firmen den Markt auf, die lauen Winter der letzten Jahre haben in vielen Fällen für volle Auftragsbücher gesorgt. Besonders Ameisen, Schaben und Wespen haben sich stark vermehrt. Viele Schädlingsbekämpfer bieten mittlerweile sogar einen Aboservice an. Für eine Jahresgebühr rücken sie je nach Bedarf an, ganz diskret versteht sich.

Hilfe für den Kampf gegen die kleinen Plagegeister liefert auch das Internet. www.kammerjaeger.de liefert eine Liste aller Schädlingsbekämpfer in Deutschland. Unter www.haustier-web.de werden unter anderem Hausmittelchen gegen Fruchtfliegen ausgetauscht. Angenehm anonym kann man sich mit wildfremden Menschen darüber unterhalten, wie man etwa die Taubenzecken im Dachgebälk wieder los wird.

Tenor der meisten Webseiten ist die ökologische Beseitigung ohne chemische Gifte. Die helfen ohnehin nicht immer. Allein in den USA sind über 150 verschiedene Insektenarten gegen Pestizide und Insektizide immun. Abgesehen davon sind die teuren Präparate aus dem Kaufhaus meistens nicht effizienter, als die Tricks aus Omas Zeiten. Ameisen kann man zum Beispiel ganz einfach mit in Zuckerwasser aufgelöster Hefe zur Strecke bringen, was ungefähr ein Zehntel des Preises ausmacht. Lavendelöl und getrocknete Orangenschalen im Kleiderschrank schrecken Motten genauso viel oder wenig ab wie übelriechende Mottenkugeln, und Fruchtfliegen lassen sich mit Spülmittel versetztem Zuckerwasser locken oder eben mit unappetitlichen Klebebändern aus der Drogerie.

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