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Unglück: Suche nach "Gorch Fock"-Soldatin geht weiter

Nach dem Sturz einer Marinesoldatin des Segelschulschiffs "Gorch Fock" in die Nordsee sind die Hoffnungen auf ein Überleben der 18-Jährigen auf ein Minimum gesunken. Aus der Rettungsaktion ist nun eine Suchaktion geworden. Um die Umstände aufzuklären, wurden Ermittlungen aufgenommen.

Rettungsteams haben am Freitag in der Nordsee weiter nach der über Bord gegangenen Soldatin des Segelschulschiffs "Gorch Fock" gesucht. Die Marine sei seit dem frühen Morgen mit Hubschraubern, Flugzeugen, Fregatten, Schnellbooten sowie einem Versorgungsschiff und einem Minensucher im Seegebiet bei Norderney im Einsatz, sagte der Korvettenkapitän Arne Krüger. "Das Traurige ist, dass es leider keine Rettung mehr ist. Wir gehen von einer Suchaktion aus", erklärte Krüger.

Unterdessen haben Staatsanwaltschaft und Polizei in Wilhelmshaven die Ermittlungen zum Unfallhergang begonnen. "Wir haben ein sogenanntes Vorprüfungsverfahren eingeleitet", sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick. "Wir prüfen, ob es möglicherweise einen Anfangsverdacht für Fahrlässigkeiten oder Straftaten gibt". Zurzeit werde die Besatzung befragt. "Wir versuchen, die Fakten zusammenzutragen und die Tatumstände aufzuklären", erklärte Wick.

Die noch immer vermisste 18 Jahre alte Offiziersanwärterin aus Nordrhein-Westfalen war in der Nacht zum Donnerstag aus noch ungeklärter Ursache bei stürmischem Wetter 20 Kilometer nördlich von Norderney in die Nordsee gestürzt. Wie es zu dem Unfall auf der 148. Fahrt des traditionsreichen Segelschulschiffes kommen konnte, ist nach wie vor unklar. Routinemäßig trage die Crew bei der Wache an Deck keine Schwimmweste, sagte der Sprecher. Genauere Angaben könnten erst nach den Ermittlungen und Zeugenbefragungen gemacht werden. (sgo/dpa)

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