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Unwettter: Wirbelsturm "Gustav" wütet weiter

Mit 95 Kilometern pro Stunde saust Wirbelsturm "Gustav" südlich von West-Kuba über das Meer. Bisher gab es mehr als ein Dutzend Tote. Auch auf Kuba brachten sich die Menschen vorsorglich in Sicherheit.

Bei seinem Zug durch die Karibik hat Wirbelsturm "Gustav" bisher mehr als ein Dutzend Menschen in den Tod gerissen. Nach offiziellen Angaben der Behörden von Haiti auf der Insel Hispaniola starben dort fünf Einwohner, sieben weitere wurden verletzt. In der benachbarten Dominikanischen Republik berichteten Medien von acht Toten.

In Haiti stand die Stadt Jacqmel, wo der Hurrikan auf Land getroffen war, meterhoch unter Wasser. Auch in anderen Ortschaften der Region kam es zu Überflutungen. Es gab keine Verkehrsverbindungen. Das Stromnetz brach teilweise zusammen. Der Sturm hatte  länger als erwartet über der Region gewütet und Dächer abgedeckt, Bäume und Strommasten stürzten um. Lokale Medien vermuteten, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen werde.

Inzwischen stuften die Meteorologen "Gustav" zum Tropensturm herab, nachdem er über den bis zu 1400 Meter hohen Bergen in diesem Teil Haitis an Kraft verloren hatte. Nach Berechnungen der Meteorologen wird sich "Gustav", der am Mittwochmorgen mit Windgeschwindigkeiten von 95 Kilometern pro Stunde südlich von West-Kuba wieder das offene Meer erreichte, jedoch erneut zum Hurrikan verstärken. Die Wetterdienste erwarten, dass der Wirbelsturm in den kommenden Tagen südlich an Kuba vorüberziehen wird, um am Wochenende über die Ostspitze Kubas hinweg den Golf von Mexiko zu erreichen.

In Kuba und Jamaika liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die kubanische Regierung ordnete die Evakuierung gefährdeter Gebiete an. Bis zum Mittwochmorgen wurden 6000 Menschen, darunter auch ausländische Touristen, in Sicherheit gebracht. Auch in den USA versetzten die Behörden die Menschen an der amerikanischen Golfküste in Alarmbereitschaft. In Baton Rouge (US-Staat Louisiana) wurden die Bewohner aufgerufen, sich auf einen möglicherweise zerstörerischen Sturm einzustellen, berichtete der US- Fernsehsender CNN am Mittwoch. Meteorologen wiesen jedoch darauf hin, dass der künftige Weg von "Gustav" noch unklar sei. (eb/dpa)

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