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Urteil: Lebenslange Haft für Alexandras Mörder

Der Mörder der 21-jährigen Alexandra aus dem sachsen-anhaltischen Neujanisroda ist zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Die Richter folgten damit der Forderung der Staatsanwaltschaft.

Halle - Das Landgericht Halle sah es als erwiesen an, dass der bereits wegen Sexualvergehen vorbestrafte Mann am 6. November 2004 in dem kleinen Ort bei Naumburg die im Nachbarhaus wohnende junge Frau in seinem Haus vergewaltigt und anschließend mit einem Schal erdrosselt hatte.

Die Schwurgerichtskammer bescheinigte dem 39-jährigen Angeklagten eine sexuelle Aggressivität, die ihn gefährlich mache. Er stelle ein Risiko für die Bevölkerung dar, sagte der Vorsitzende Richter Jan Stengel. Bei dem Angeklagten sei keine erhebliche Beeinträchtigung oder verminderte Schuldfähigkeit festgestellt worden. Die Tat sei auch nicht im Affekt geschehen.

Mit dem Urteil entsprach das Gericht den Forderungen von Staatsanwaltschaft und Nebenklage. Die Verteidigung hingegen hatte wegen Totschlags auf eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren plädiert. Sie kündigte unmittelbar nach dem Urteilsspruch Revision an. Das Urteil basiere nur auf Indizien, sagte Rechtsanwalt Thomas Jauch. Die Staatsanwaltschaft sei mit dem Urteil zufrieden, auch wenn das Gericht nicht auf die besondere Schwere der Schuld erkannt habe, sagte Oberstaatsanwalt Hans-Jürgen Neufang. (tso/ddp)

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