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USA: Unschuldiger nach 17 Jahren frei

Mit einer Entschuldigung des Staatsanwaltes ist ein in den USA fälschlicherweise als Mörder verurteilter Mann nach 17 Jahren Haft wieder freigekommen. Die Umstände der Freilassung – entscheidend waren seine Unschuldsbeteuerungen – gelten als einmalig in der Geschichte der USA.

Raleigh - Mit einer Entschuldigung des Staatsanwaltes ist ein in den USA fälschlicherweise als Mörder verurteilter Mann nach 17 Jahren Haft wieder freigekommen. Die Umstände der Freilassung – entscheidend waren seine Unschuldsbeteuerungen – gelten als einmalig in der Geschichte der USA. Die drei Richter einer einzigartigen Kommission im US-Bundesstaat North Carolina waren zuvor einstimmig zu dem Schluss gekommen, dass Greg Taylor unschuldig ist. Noch im Gerichtssaal von Raleigh feierte der 47-Jährige am Mittwoch mit seiner Familie das Urteil des Vorsitzenden Richters Howard Manning. Staatsanwalt Colon Willoughby ging auf Taylor zu, schüttelte ihm die Hand und entschuldigte sich für das von der Justiz begangene Unrecht. Taylor war im April 1993 wegen des Mordes an einer Frau verurteilt worden. Er beteuerte stets seine Unschuld. Seine Anwälte machten geltend, es gebe keine materiellen Beweise für die Schuld ihres Mandanten, die entscheidenden Zeugenaussagen seien unglaubwürdig. Nach einwöchiger Prüfung gab die sogenannte Unschuldskomission dem Mann nun Recht. Diese Unschuldskommission des Bundesstaates North Caroline ist die einzige staatliche Behörde in den USA, die auch nach Abschluss von Prozessen die Unschuldsbeteuerungen der Verurteilten noch einmal überprüft. Ihre Entscheidung muss allerdings einstimmig erfolgen – Taylors Fall ist das erste Mal, dass dies geschehen ist. „Wir haben das Glück, dass in der Justizverwaltung in North Carolina Fortschritte gemacht wurden“, sagte sein Anwalt Joseph Cheshire. „Dies ist ein fantastischer Tag.“ AFP

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