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Vogelgrippe: EU will Risikogebiete schützen

Risikogebiete für die Übertragung des Vogelgrippevirus durch Wildvögel müssen in der EU besonders geschützt werden.

Brüssel - In Hochrisikozonen könnte das Stallhaltung für Geflügel bedeuten, beschloss der verantwortliche Fachausschuss am Freitag einstimmig in Brüssel, teilte die EU-Kommission am Abend mit. Die EU-Behörde werde den entsprechenden Rechtstext «in einigen Tagen» förmlich verabschieden. Ein genauer Termin wurde nicht mitgeteilt. Als Risikogebiete gelten beispielsweise Feuchtgebiete, in denen Zugvögel rasten.

Die Mitgliedstaaten müssen geeignete Maßnehmen treffen, um eine Übertragung des Virus von Wildvögeln auf Geflügel zu verhindern, schrieb die Kommission. «Jeder Mitgliedstaat ist dafür verantwortlich, Risikozonen zu benennen und sicher zu stellen, dass geeignete Maßnahmen zur Trennung von Wildvögeln und Geflügel so rasch wie möglich eingeleitet werden.» Die 25 EU-Staaten müssen ihre Schritte bis zum 5. November in Brüssel melden.

Frühwarnsysteme sollen sicher stellen, dass jegliches Anzeichen eines Auftretens der Vogelgrippe rasch von den Züchtern oder Eigentümern an die Behörden mitgeteilt werden.

In einer Erklärung des Ständigen Ausschusses der EU für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit heißt es, die Vogelgrippe berge derzeit kein Risiko für die Bevölkerung in Europa. Die Menschen seien weniger der Gefahr ausgesetzt als in Zentral- und Ostasien, weil man in Europa nicht so eng mit Geflügel zusammenlebe.

Die Jagd auf wilde Vögel in der EU und die Vogelkunde (Ornithologie) müssten nicht eingeschränkt werden, schrieb der Ausschuss, in dem die Mitgliedstaaten vertreten sind. Behörden sollten aber informiert werden, falls Wildvögel auf abnorme Weise verendeten. Beim Berühren solcher Tiere müssten Hygienevorschriften beachtet werden.

Die EU hatte bereits am Donnerstag ein Importverbot für Geflügel- und Geflügelprodukte aus Rumänien und der Türkei mitgeteilt. Brüssel schickte drei Experten nach Rumänien. Zwei Experten sollen in der kommenden Woche in die Türkei und nach Bulgarien reisen. (tso/dpa)

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