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Panorama: Warten auf den Durchbruch

Bergleute in Chile wollen zusammenbleiben

San José - Die in Chile verschütteten Bergarbeiter plagt neben ihren alltäglichen Problemen unter Tage vor allem eine Sorge: Die Leidensgenossen fürchten, dass sie nach ihrer Rettung aus dem Bergschacht den Kontakt zueinander verlieren. Den 33 Kumpel sei es wichtig, dass sie nach dem Verlassen der Mine vereint blieben, sagte einer der betreuenden Rettungskräfte in San José. „Sie kommen aber aus verschiedenen Teilen Chiles“, fügte Alejandro Pino, der täglich mit den Verschütteten spricht, hinzu. Daher hätten sie Angst, dass die Gruppe auseinanderbreche. „Ich glaube, dass sich hier eine wichtige Gruppe gebildet hat, die auch gelernt hat, mit ihren Differenzen umzugehen“, sagte Pino weiter. „Sie nennen sich sogar schon ,die 33‘.“ Die Bergleute harren seit dem Einsturz der Kupfermine am 5. August in 700 Metern Tiefe aus.

Die Rettung der Bergleute rückt derweil immer näher: Der erste Rettungsschacht soll bis zum Samstagmorgen fertig sein. Der Bohrer werde den Aufenthaltsort der Kumpel „während der Nacht oder am frühen Samstagmorgen“ erreichen, sagte der chilenische Bergbauminister Laurence Golborne am Freitag. Eine genauere Prognose sei schwierig, weil der Bohrer auf den letzten Metern langsamer arbeiten müsse. Die Rettung der Kumpel kann nach den Angaben Golbornes dann innerhalb von „drei bis fünf Tagen“ erfolgen. Golborne stellte damit eine vorsichtigere Prognose als Gesundheitsminister Jaime Mañalich, der zuvor eine Rettung der Bergleute für Dienstag in Aussicht gestellt hatte. Die Rettungsbohrung war am Donnerstagmorgen fortgesetzt worden, nachdem die Arbeit wegen des Austauschs eines Bohrkopfs für 20 Stunden unterbrochen war. Die Frist bis zur endgültigen Rettung der Bergleute hängt noch davon ab, ob der Rettungsschacht mit Metall ausgekleidet werden muss. Die Arbeiter sollen dann in einem Fahrkorb einzeln aus der Mine geborgen werden. AFP/dpa

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