zum Hauptinhalt

Wetter: Gewitterstürme in ganz Deutschland

Unwetter haben in Teilen Deutschlands erhebliche Schäden angerichtet. In Berlin hat die Feuerwehr nach einem schweren Unwetter am frühen Abend erneut den Ausnahmezustand ausgerufen.

Berlin - Im Berliner Stadtteil Wilmersdorf ist das Dach eines Wohngebäudes eingestürzt. Bereits am Freitagabend hatte die Feuerwehr nach einem schweren Unwetter für mehrere Stunden den Ausnahmezustand ausgelöst. Im Großraum Trier wurden bei einem Unwetter Dächer abgedeckt.

In Berlin musste die Feuerwehr am Freitagabend etwa 500 Mal ausrücken, unter anderem um umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste zu beseitigen und um Wasser aus voll gelaufenen Kellern abzupumpen. Zudem wurden parkende Autos von umstürzenden Bäumen getroffen. "Glücklicherweise gab es keine Verletzten", sagte ein Feuerwehrsprecher. Auch der S-Bahn-Verkehr war betroffen. "Es kam zu Verspätungen und Zugausfällen", sagte Sprecher Gisbert Gahler. Umgestürzte Bäume hatten Gleise blockiert, an einigen Böschungen rutschte die Erde weg.

Bei einem heftigen Gewitter im Erzgebirge hat in der Ortschaft Helbigsdorf im Landkreis Freiberg eine Schlammlawine die Dorfstraße unter sich begraben. Teile des Ortes wurden überflutet, Keller liefen voll Wasser, teilte die Polizei mit. Im Großraum Trier wurden am Freitagabend bei einem Unwetter mit Sturm und taubeneigroßen Hagelkörnern Dächer abgedeckt und ein Brand entfacht. In Wintersdorf an der Sauer fegte der Sturm von mehr als drei Vierteln der Gebäude Dachziegel herunter. In Ralingen-Godendorf schlug ein Blitz in einen Bauernhof ein und entfachte ein Feuer, der Brand konnte aber rasch gelöscht werden.

Eingeschränkter Verkehr

Schon tagsüber hatten Unwetter in Teilen Deutschlands den Bahnverkehr behindert sowie Autobahnen und Straßen unter Wasser gesetzt. Ein Blitzeinschlag in Signalanlagen der Deutschen Bahn löste ein Chaos auf dem Hauptbahnhof Hannover aus, hunderte Menschen warteten vergeblich auf ihre Züge. Auch auf der Insel Rügen wurde der Bahnverkehr für fast drei Stunden lahm gelegt. Eine Landstraße wurde für das gesamte Pfingstwochenende gesperrt, nachdem Wassermassen Erde auf die Straße gespült hatten. Rund 13.000 Thüringer saßen wegen Stromausfällen infolge heftiger Gewitter mehr als eine Stunde lang im Dunkeln. Mehrere Straßen des Bundeslandes mussten von Schlamm befreit werden. Die Aufräumarbeiten würden noch Tage andauern, teilte die Polizei am Samstag mit.

In Osnabrück führte ein Wolkenbruch zu überschwemmten Straßen. Bei Rheine wurde die Autobahn A 30 vom Regen überschwemmt, wie die Polizei mitteilte. In Braunschweig kam es auf regennassen Straßen zu zahlreichen Unfällen. Bei einem kurzen Gewitter wurde am Hamburger Flughafen ein Arbeiter von einem Blitz verletzt. Die übrigen Bundesländer blieben von den Unwettern weitgehend verschont. Am Samstagmorgen hatte sich die Wetterlage zunächst beruhigt. Der Deutsche Wetterdienst kündigte allerdings auch für die kommenden Tage bundesweit Schauer und Gewitter an. (tso/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false