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Panorama: Zehn Schleusen helfen

Das Schleusenprojekt „Moses“ ist eines der ehrgeizigsten Bauvorhaben der letzten Jahrzehnte. An den Eingängen zur Lagune von Venedig sollen zwischen den kilometerlangen und maximal 20 Meter breiten künstlichen und natürlichen Inseln zehn gigantische Schleusentore angebracht werden.

Das Schleusenprojekt „Moses“ ist eines der ehrgeizigsten Bauvorhaben der letzten Jahrzehnte. An den Eingängen zur Lagune von Venedig sollen zwischen den kilometerlangen und maximal 20 Meter breiten künstlichen und natürlichen Inseln zehn gigantische Schleusentore angebracht werden. Jedes dieser Tore wiegt zwischen 250 und 350 Tonnen und ist aus Eisen. Steigt das Wasser in der Adria, heben sich die computergesteuerten Tore bis zu einer Höhe von acht Metern. Die Folge: in Venedig bleibt der Wasserspiegel gleich. Das Projekt sieht also vor, dass die gesamte Nordspitze der Adria bei Venedig tagelang verschlossen wird. Realisiert wird „Moses“ von einem Unternehmenskonsortium. Geld kommt auch von der Regierung. Die voraussichtlichen Baukosten werden 3,5 Milliarden Euro betragen.

Das Unternehmenskonsortium zum Bau von „Moses“ legte bereits 1992 ein Projekt vor, das international für grosses Aufsehen und viele Diskussionen sorgte. Verschiedene Expertenkommissionen sprachen sich dafür oder dagegen aus. Eine von der Regierung eingesetzte internationale Kommission aus Umweltschützern, Ingenieuren und Kunstexperten entschied 1996, dass nur „Moses“ den einzig wirksamen Schutz gegen die immer häufiger auftretenden Hochwasser bieten könne.mig

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