zum Hauptinhalt

Wirtschaft: 500 Millionen für die Aktionäre Ryanair will erstmals eine Dividende auszahlen

Dublin - Der irische Billigflieger Ryanair lockt Aktionäre mit der Aussicht auf eine baldige Dividende. Bereits im Oktober könnte die Fluggesellschaft 500 Millionen Euro als Sonderdividende ausschütten, teilte Ryanair am Dienstag mit.

Dublin - Der irische Billigflieger Ryanair lockt Aktionäre mit der Aussicht auf eine baldige Dividende. Bereits im Oktober könnte die Fluggesellschaft 500 Millionen Euro als Sonderdividende ausschütten, teilte Ryanair am Dienstag mit. Weitere 500 Millionen Euro könnten später als Dividende ausbezahlt oder für einen Aktienrückkauf verwendet werden. An der Börse in London stieg die Ryanair-Aktie zwischenzeitlich um mehr als sieben Prozent. „Das kommt jetzt vielleicht ein bisschen schneller, als einige vermutet haben, aber dennoch ist es jetzt real“, sagte Vizechef Michael Cawley.

Zuvor hatte Ryanair eine Dividende erst für 2013 in Aussicht gestellt. Dann will das Unternehmen sein rasantes Wachstum verlangsamen. Einige Analysten hatten dahinter eine Taktik im Streit mit dem Flugzeugbauer Boeing über die Bestellung von 200 neuen Maschinen vermutet. Ryanair hatte vor dem Ausstieg aus den Verhandlungen mehrmals gewarnt, lieber sein Wachstum zu drosseln, als zu viel für die Flugzeuge zu bezahlen. Auch jetzt machte Firmenchef Michael O’Leary die Tür für einen Deal mit Boeing oder Airbus nicht komplett zu: Er betonte, Dividenden würden bei Ryanair künftig nicht zur Regel werden. Der Billigflieger hat seit seinem Börsengang 1997 keine Dividenden ausgeschüttet.

Im operativen Geschäft befindet sich Ryanair nach dem ersten Verlust seit zwanzig Jahren im vergangenen Geschäftsjahr wieder auf Erholungskurs. 2009/10 verbuchte die Airline einen bereinigten Gewinn von 319 Millionen Euro. Ryanair lag damit über den Analysten-Erwartungen, die im Schnitt von 311,7 Millionen Euro ausgegangen waren. Im kommenden Jahr rechnet die Fluggesellschaft mit einem Gewinnplus zwischen zehn und 15 Prozent – allerdings ohne die Belastungen aus der Luftraumsperrung wegen der Aschewolke. Sie hat das Unternehmen bislang 50 Millionen Euro gekostet. rtr

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false