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Wirtschaft: Airbus stellt trotz Luftfahrtkrise Mitarbeiter ein Nachfrage nach Flugzeugen sinkt

A 380 wird trotzdem gebaut

Hamburg (dpa). Die deutsche AirbusOrganisation reagiert auf die Krise in der internationalen Luftfahrt, will aber keine Abstriche an dem ehrgeizigen Projekt des Großraum-Flugzeugs A 380 (siehe Lexikon auf dieser Seite) vornehmen. „Der Luftverkehr, von dem wir leben, ist dramatisch zurückgegangen“, sagte Gerhard Puttfarcken, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Airbus Deutschland GmbH, am Freitag in Hamburg.

Neben der allgemeinen Wirtschaftslage gebe es spezielle Gründe für die Branche, die zu einem Rückgang der Nachfrage nach Flugzeugen führten. Dazu zählte Puttfarcken die Folgen des 11. September 2001, die noch nicht verwunden seien, den Irak-Krieg und die Lungenkrankheit Sars. Im laufenden Jahr würden voraussichtlich weltweit nur 600 Flugzeuge ausgeliefert, sagte der deutsche Airbus-Chef. Im Jahr 1999 seien es dagegen mehr als 900 gewesen. Da die Flugzeugbranche langfristig ein wachsender Markt sei, werde man auf den erwarteten Rückgang der Nachfrage nicht mit Entlassungen reagieren. Es mache keinen Sinn, qualifizierte Mitarbeiter zu entlassen, die im nächsten Aufschwung wieder gebraucht würden.

Unternehmensleitung, Betriebsrat und Tarifparteien haben sich auf ein flexibles System verschiedener Arbeitszeitkonten für die 17 000 Mitarbeiter in Deutschland sowie den Einsatz von Leiharbeitern verständigt. „Mit dieser Vereinbarung ist das Gespenst von betriebsbedingten Kündigungen in der Krise vertrieben“, sagte Betriebsratsvorsitzender Peter Zimmermann.

An den geplanten Investitionen für das Flugzeug A 380 will Airbus festhalten. „Das Projekt ist so groß, dass wir es nicht je nach Konjunkturlage stoppen und wieder anschieben können“, sagte Puttfarcken. Entsprechend plane Airbus Deutschland, das eigene Personal in diesem Jahr um rund 600 Mitarbeiter auf 17 600 aufzustocken.

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