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Wirtschaft: Akademiker verlassen Berlin

Neue Studie: Wie Wissen in die Wirtschaft kommt

Berlin - Rund die Hälfte der Absolventen von Berliner Fachhochschulen „wandert ab“. Offenkundig gibt es zu wenig interessante Jobs für diese jungen Leute oder aber sie wissen nicht, welche Beschäftigungsmöglichkeiten die berlin- brandenburgische Wirtschaft anbietet. Damit das anders wird, sollten „die Unternehmen ihre Präsenz an den Hochschulen erhöhen“, heißt es in einer Studie der Technologiestiftung Berlin (TSB), die am Montag vorgestellt wurde.

Die landeseigene TSB bemüht sich um eine Verbesserung des fast schon traditionell schwächelnden Technologietransfers in der Stadt. Auf der einen Seite gibt es hier eine Vielzahl an Wissenschaftseinrichtungen; auf der anderen Seite eine schmale industrielle Basis. Größere Unternehmen mit eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, die ständigen Kontakt zur ansässigen Wissenschaft pflegen, sind in Berlin eher selten.

Nach Einschätzung von Christian Hammel von der TSB belegt die aktuelle Untersuchung das „durchaus unterschiedliche Interesse an Technologie bei Wissenschaft und Wirtschaft. Während die Hochschullehrer vor allem schätzen, dass sie ihre Lehre und Forschung praxisorientierter gestalten können, sind die Unternehmen an Fachkräften und der Erweiterung ihrer eigenen Forschungskapazitäten interessiert.“

Immerhin rund 80 Prozent der Hochschullehrer kooperieren mit Unternehmen, aber nur die Hälfte der Berliner Unternehmen arbeitet mit der Wissenschaft zusammen. Allerdings wollen mehr als zwei Drittel der befragten Firmen künftig mit Wissenschaftlern kooperieren, hat die TSB in ihrer Umfrage ermittelt. Um Gründungen aus der Hochschule zu forcieren – 14 Prozent der Berliner Absolventen machen sich nach dem Studium selbstständig – schlägt die TSB „Gründungswissen als verpflichtende Lehrveranstaltung“ in den ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studiengängen der Berliner Hochschulen vor. alf

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