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Wirtschaft: Aktien aus der zweiten Reihe werden interessant Bei Dax und bei Euro Stoxx

geht der Schwung verloren

Frankfurt/New York (pk/HB/pf). Trotz der bisher positiv verlaufenden Bilanzsaison und der anhaltenden Fusionsspekulationen unter den Pharma und Bankaktien geben sich die Investoren derzeit eher zurückhaltend. Pessimisten weisen darauf hin, dass ein Großteil des Konjunkturaufschwungs schon in den Kursen enthalten sei, deshalb seien zumindest temporäre Rückschläge in naher Zukunft nicht auszuschließen. „Das zunehmend spekulative Fahrwasser an den Aktienmärkten mahnt kurzfristig zur Vorsicht“, heißt es etwa im Börsendienst der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Das gelte für den heimischen Markt auch dann, wenn der Deutsche Aktienindex (Dax) über der Marke von 4150 Punkten nochmals technische Aufwärtsimpulse bekommen sollte. Auch beim Euro Stoxx sei der Schwung verloren gegangen, sagten Händler.

Da die Luft bei den Blue Chips langsam dünner wird, rücken bei den Investoren die Werte aus der zweiten Reihe verstärkt ins Visier. Die Analysten der DZ Bank schreiben in ihrem Wochenausblick, viele Titel aus dem M-Dax seien im vergangenen Jahr trotz positiver Daten hinter der Entwicklung des Dax zurückgeblieben. Weil die kleineren und mittleren Unternehmen als defensive Titel gelten, würden sie jetzt vor allem von den vorsichtigeren Akteuren an den Börsen entdeckt. Da es sich bei einer Vielzahl von M-Dax-Unternehmen um spätzyklische Aktien handele, die erst in den kommenden zwei Jahren eine dynamische Gewinnentwicklung aufzeigen würden, raten einige Analysten zum Einstieg. Die DZ Bank empfiehlt beispielsweise den Sportartikelhersteller Puma und die Hannover Rück zum Kauf.

An der Wall Street sehen Marktbeobachter in den geringen Kursveränderungen ein Zeichen dafür, dass der nach oben gerichtete Trend noch nicht gebrochen sei. Zwei Schritte vorwärts, einen Schritt zurück, beschrieb Stuart Schweitzer von der Investmentfirma JP Morgan Fleming in der „Financial Times“ das derzeitige Geschehen. Fleming und viele seiner Kollegen begründen die gute Laune mit einer Kombination von niedrigen Zinsen und positiven Geschäftszahlen bei den Unternehmen. Die ersten Ermüdungszeichen sind am Nasdaq zu beobachten. Trotz der allgemein positiven Geschäftsberichte machten die Investoren Kasse. Es gab echte Enttäuschungen – wie Seagate Technologies zum Beispiel.

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