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Wirtschaft: Albtraum Dreamliner

Pannenserie beim Langstreckenjet 787 von Boeing.

Tokio/Boston - Die Pannenserie beim Langstreckenjet 787 Dreamliner von Boeing geht am dritten Tag in Folge weiter. Wegen Problemen mit den Bremsen einer Maschine strich die japanische Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) am Mittwoch einen Inlandsflug nach Tokio. Als Grund nannte eine ANA-Sprecherin eine Störung des Computers, der das Bremssystem steuert. Nun solle dieser Computer ausgetauscht werden. Bereits am Montag war bei einem Dreamliner von Japan Airlines ein Feuer ausgebrochen. Am Dienstag verlor ein weiteres Flugzeug der Gesellschaft am Boden Treibstoff.

Zu der jüngsten Pannenserie hält sich der US-Hersteller und Airbus-Rivale bislang bedeckt. Zusammen mit Luftaufsichtsbehörden und Fluggesellschaften wird nach den Ursachen geforscht. Gegen die 787 will Airbus mit seinem neuen Jet A350 antreten, der Jungfernflug soll nach Verzögerungen aber erst Mitte diesen Jahres erfolgen.

Die beiden Vorfälle von Japan Airlines spielten sich auf dem Flughafen von Boston in den USA ab. Der Grund des Spritverlusts blieb zunächst unklar. Die US- Luftfahrtbehörde FAA hatte im Dezember vor möglicherweise undichten Treibstoffleitungen beim Dreamliner gewarnt.

All Nippon Airways war die erste Fluggesellschaft, die den Dreamliner 2011 in Betrieb genommen hatte. Bis Ende vergangenen Jahres hatte Boeing erst 49 Exemplare des Fliegers ausgeliefert, rund 800 weitere Maschinen sind bestellt. In der Entwicklung hatte der Dreamliner große Probleme bereitet. In dem Modell werden großflächig leichte Verbundwerkstoffe verbaut, während herkömmliche Flugzeuge zu weiten Teilen aus Aluminium bestehen. Auch im laufenden Betrieb häuften sich die Pannen. dpa

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