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Wirtschaft: Alcatel: Nur noch zwölf Fabriken

Alcatel-Chef Serge Tchuruk, gerade an der Übernahme des US-Konkurrenten Lucent gescheitert, träumt von einer "Firma ohne Fabriken". Von heute 120 Fabriken sollen Ende kommenden Jahres gerade noch zwölf den Namen Alcatel tragen, wie Tchuruk am Mittwoch bekannt gab.

Alcatel-Chef Serge Tchuruk, gerade an der Übernahme des US-Konkurrenten Lucent gescheitert, träumt von einer "Firma ohne Fabriken". Von heute 120 Fabriken sollen Ende kommenden Jahres gerade noch zwölf den Namen Alcatel tragen, wie Tchuruk am Mittwoch bekannt gab.

Die 110 000 Alcatel-Beschäftigten wissen noch nicht, ob sie bald arbeitslos sein oder "nur" den Arbeitgeber wechseln werden. Geht es nach Alcatel, sollen die abgestoßenen Fabriken an die jeweiligen Zulieferer gehen, die dann weiter für Alcatel produzieren würden. Eine Absichtserklärung hat Alcatel bereits mit der texanischen Firma Sanmina unterzeichnet. Im März hatte Sanmina bereit von Alcatel eine Fabrik in North Carolina gekauft. Tchuruk ist dafür bekannt, nicht zimperlich zu sein. 1995 trat er an die Spitze des Netzwerkausrüsters. Seither hat er 37 000 Angestellte entlassen. Zu seiner Strategie gehört die Konzentration auf Kernkompetenzen: Breitbandausrüstungen und -dienste. Schon heute ist Alcatel mit 53 Prozent Weltmarktführer bei ADSL-Hochgeschwindigkeitsleitungen.

mkl

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