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Wirtschaft: Allein vor der schwarzen Mattscheibe Viele Händler bieten Unterstützung.

Aber welche Hilfe macht Sinn?

Endlich ist er da, der neue Heimcomputer. Verpackt in Pappkartons steht er im Wohnungsflur. Der Lieferant hat sich mit der Trinkgeldübergabe verabschiedet: „Viel Spaß damit.“ Wer sich zum Kauf eines neuen Computers entschließt, kann sich mit dem Aufbau des Gerätes und der obligatorischen SoftwareInstallation schnell allein gelassen fühlen. Besonders Computer-Neulinge haben damit oft ihre Schwierigkeiten und sind so gezwungen, den Service der Händler in Anspruch zu nehmen. Besser, wer da schon vor dem Computer-Kauf die Service-Angebote der einzelnen Ketten vergleicht.

„Vobis“ zum Beispiel bietet die Installation von einzelnen Software-Komponenten für 29Euro an – allerdings nur in der Filiale. Lässt man einen speziell geschulten Fachmann nach Hause kommen, verteuert sich die Angelegenheit um ein Vielfaches. Auch die von „Vobis“ eingerichtete Telefon-Hotline ist nicht unbedingt ein Beweis für übergroße Kundenfreundlichkeit: 1,24 Euro pro Minute kostet die Fernanalyse eines Spezialisten. Bei „Vobis“ kann man auch ein zusätzliches Jahr Garantie kaufen – bei einem Warenwert in Höhe von 999 Euro kostet diese Leistung 99Euro.

Der Macintosh-Händler „Gravis“ dagegen bietet überhaupt keinen technischen Heim-Support. Kommt der Kunde mit dem neu erworbenen Gerät nicht klar, muss er sich auf das Hilfe-Programm des Computers verlassen. Bei kleineren Problemen helfen die Mitarbeiter in der „Gravis“-Zentrale, die jeder im Berliner Ortsnetz kostengünstig anrufen kann. „Ich arbeite seit 15 Jahren im Mac-Vertrieb. Bis jetzt ist es noch nie vorgekommen, dass jemand einen Techniker nach Hause bestellen wollte“, sagt „Gravis“-Mitarbeiterin Eva Höffmann. „Der Vorteil unserer Geräte ist schließlich, dass man sie nicht aufbauen muss und sie sich mehr oder weniger von allein installieren.“

Ganz anders funktioniert der Kundenservice in dem kleinen Kreuzberger Computerladen „Echo“. Geschäftsführer Axel Laaf ist nämlich fest davon überzeugt, dass gerade die kleinen Läden gute Hilfen anbieten müssen, um sich auf dem Markt behaupten zu können. Software-Installation ist bei „Echo“ gratis, wenn man den Computer dort kauft: „Wenn die Kunden das wollen, übergeben wir ihnen den Rechner komplett betriebsfertig.“ Und danach können die Kunden bei Fragen jederzeit vorbei kommen und sich beraten lassen – zum Nulltarif. Will man einen beim Discounter erworbenen PC mit bei Axel Laaf gekauften Gerätschaften aufrüsten lassen, ist der Einbau ebenfalls kostenlos. Wer nach absoluten Dumping-Preisen sucht, ist bei „Echo“ natürlich fehl am Platz.

Auch beim Online-Computerkauf gilt selbstverständlich die 24-Monate-Gewährleistung. Der in Berlin ansässigen Versand xenoncomputer.de beliefert seine Kunden nach einem ausführlichen Informationsgespräch mit individuell eingestellten Geräten. Falls doch noch Fragen auftauchen, beantworten die Fachleute diese meist per E-Mail. Trotzdem stehen die xenoncomputer.de-Mitarbeiter auch am Telefon Rede und Antwort. Dieser Service gilt für zwei Jahre ab Rechnerkauf. Während dieser Zeit kann der Kunde auch einen neuen Speicher einbauen lassen. Was für Berliner interessant ist: Falls der vor Ort gekauft wird, zahlt man für den Service wie bei „Echo“ nichts.

Ein Vergleich von Serviceleistungen der Anbieter kann sich also lohnen – vor allem, wenn man keine sachverständigen Freunde hat, die im Notfall helfen können. oom

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