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Allianz: Weiterer Stellenabbau möglich

Der Vorstandsvorsitzende der Allianz AG, Michael Diekmann, schließt einen weiteren Stellenabbau erstmals nicht mehr aus. Unterdessen stellt der Konzern in Indien jeden Monat 5000 neue Mitarbeiter ein.

Hamburg - Sollten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern oder durch die Gesundheitsreform weitere Einschnitte für die privaten Krankenversicherungen kommen, könne er weitere Stellenstreichungen "ehrlicherweise nicht ausschließen", sagte Diekmann der "Bild"-Zeitung. Der Finanzkonzern hatte erst im Juni angekündigt, dass er trotz Milliardengewinns bis 2008 insgesamt 7500 Stellen in Deutschland streichen werde.

Der Allianz-Chef bestätigte, dass sein Unternehmen derzeit in Indien pro Monat 5000 neue Mitarbeiter einstellt. Dies bedeute jedoch nicht, dass Stellen aus Deutschland nach Indien verlegt würden. Vielmehr gewinne die Allianz jeden Monat in Indien 400.000 neue Kunden hinzu. Der Vorstands-Chef gestand ein, dass ihn die heftigen Proteste seiner Mitarbeiter nicht unbeeindruckt lassen: "Ich bekomme Briefe von Mitarbeiterkindern, in denen steht: ,Warum schmeißt du meinen Papa oder meine Mama raus? Das geht mir natürlich nah." Trotz des deutlichen Stellenabbaus beteiligen sich immer mehr Mitarbeiter als Aktionäre an ihrem Unternehmen. Laut Diekmann sind bereits 15 Prozent der Aktionäre Allianz-Mitarbeiter. (tso/AFP)

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