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Wirtschaft: Am Betrieb beteiligt

Unions-Fraktion will soziale Kapitalpartnerschaft

Berlin – Die Union will die Mitarbeiterbeteiligung an Unternehmen ausbauen. „Unser Ziel ist es, Vermögen in der Gesellschaft gerechter zu verteilen“, sagte der Vorsitzende der CDUArbeitnehmergruppe im Bundestag, Gerald Weiß, dem Tagesspiegel. Ein Möglichkeit sie, Arbeitnehmer stärker am Produktivkapital zu beteiligen. Das könne auch ein „fairer Ausgleich“ sein für Lohnzurückhaltung der Beschäftigten oder längere Arbeitszeiten. Die Unions-Fraktion wird am kommenden Donnerstag einen Antrag zur sozialen Kapitalpartnerschaft in den Bundestag einbringen.

Vor allem im Bereich der Altersvorsorge will der Arbeitnehmerflügel der Union die Vermögensbildung für Beschäftigte stärker fördern. Zudem sollen sie am Betriebserfolg stärker beteiligt werden. Studien zeigten, dass Firmen mit Beteiligungsmodellen wirtschaftlich erfolgreicher seien, weil sie eine deutlich höhere Produktivität aufweisen, so Weiß. Bisher ist in Deutschland die betriebliche Mitarbeiterbeteiligung nicht weit verbreitet, heißt es beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Von den rund zwei Millionen Firmen beteiligen nur 8,7 Prozent ihre Mitarbeiter am Gewinn, und 2,5 Prozent am Kapital.

Die Union fordert nun ein Gesetz, in dem Mitarbeiterbeteiligung und Altersvorsorge miteinander verzahnt werden. Wenn die Vermögensbildung im Betrieb zur Altersvorsorge diene, solle sie wie die Riester- oder Rürup-Rente auch vom Staat gefördert werden. Voraussetzung sei, dass das Kapital erst ab dem 60. Lebensjahr verwendet werde und es sich nicht um eine Riskikoanlage handele. Weil in den neuen Ländern das Durchschnittsvermögen der Haushalte nur bei 40 Prozent des Westniveaus liegt, solle dort die Vermögensbildung bis mindestens 2010 stärker gefördert werden.ce

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