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Wirtschaft: Amazon verkauft mehr und verdient weniger

Berlin - Alles rund um Fußball – auch der Internethändler Amazon hat sich auf die nahende WM eingestellt und einen Worldcup-Shop eingerichtet. „Im Vorfeld der WM laufen TV-Geräte gut“, sagte Amazon-Deutschlandchef Ralf Kleber im Gespräch mit dem Tagesspiegel.

Berlin - Alles rund um Fußball – auch der Internethändler Amazon hat sich auf die nahende WM eingestellt und einen Worldcup-Shop eingerichtet. „Im Vorfeld der WM laufen TV-Geräte gut“, sagte Amazon-Deutschlandchef Ralf Kleber im Gespräch mit dem Tagesspiegel. Einige Artikel – wie etwa Bierzapfanlagen und Fanartikel – „werden zur WM einen Aufschwung erleben“, erwartet Kleber. Ansonsten werde bei Amazon auch in WM- Zeiten normales Geschäft herrschen.

Im ersten Quartal hat der Internethändler seinen Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode weltweit um 20 Prozent auf 2,28 Milliarden Dollar (rund 1,8 Milliarden Euro) gesteigert. Der Gewinn ging dagegen von 78 Millionen im Vorjahresquartal auf nun 51 Millionen Dollar zurück. Analysten hatten einen Rückgang erwartet, unter anderem, weil Amazon ein Kundenbindungsprogramm etabliert hat, das auf den Gewinn drückt. Langfristig sollen die Lieferrabatte dafür sorgen, dass lukrative Kunden bei Amazon bleiben. Die Zahl der Kunden stieg um 20 Prozent: In den vergangenen zwölf Monaten kauften weltweit 57 Millionen Internetnutzer bei Amazon ein. Detaillierte Zahlen für Deutschland veröffentlicht Amazon nicht. Doch der Umsatz im internationalen Geschäft, wozu Deutschland, Japan, Frankreich, Großbritannien und China gehören, legte sogar um 29 Prozent auf 1,03 Milliarden Dollar zu.

Für das Gesamtjahr hob der weltgrößte Online-Einzelhändler seine Prognose leicht an. „Wir schauen optimistisch auf das Jahr“, sagte Kleber. „Das gilt natürlich auch für Deutschland.“ Derzeit lässt Amazon in Leipzig ein zweites Versandzentrum aufbauen. Der erste Artikel soll im dritten Quartal von dort aus verschickt werden. „Etwa 400 Arbeitsplätze werden dort in den ersten 36 Monaten entstehen“, sagte Kleber. Zu Weihnachten könne sich die Zahl kurzfristig sogar verdoppeln.

Produkte aus zehn Kategorien bietet Amazon in Deutschland an – von Büchern über Elektronik bis hin zu Spielwaren. „Bei zehn Kategorien ist noch lange nicht Schluss“, sagte Kleber. In den USA gibt es mehr als 20 Produktgruppen – darunter auch Mode, Schmuck und Gourmetartikel. Wann diese Angebote auch in Deutschland verfügbar sein werden, wollte Kleber jedoch nicht verraten. vis

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