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Wirtschaft: An einem Strang

Bund und Länder werben für Airbus-Standorte

Berlin - Bei der anstehenden Sanierung des deutsch-französisch dominierten Airbus-Konzerns wollen sich Bundesregierung und Bundesländer gemeinsam für die Interessen der deutschen Fertigungsstandorte einsetzen. Das vereinbarten Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und die Wirtschaftsminister der betroffenen Länder am Montag in Berlin. Am heutigen Dienstag wird Glos erste Gespräche mit den beiden Chefs des Airbus-Mutterkonzerns EADS, Thomas Enders und Louis Gallois, über das Sanierungskonzept „Power 8“ führen.

Nach dem Ministertreffen sagte Glos, die deutsche Seite fordere, dass Zulieferungen transparent vergeben würden. Der Minister beharrte auf einer „gleichgewichtigen“ Verteilung der Sparmaßnahmen bei Airbus. Ziel sei es, die Leistungsfähigkeit von Airbus „auf beiden Seiten“ zu erhalten. Ein Stellenabbau an deutschen und französischen Airbuswerken im Verhältnis 1:1 sei jedoch nicht möglich. Betriebsräte befürchten den Verlust von bis zu 8000 Jobs an den deutschen Standorten des Rüstungs- und Luftfahrtkonzerns. Betroffen sind Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Baden-Württemberg.

Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP) bezeichnete das gestrige Treffen als eine „Demonstration des Kräftebündelns“. Es sei wichtig, dass die deutsche Seite „mit einigem Selbstbewusstsein“ in die Gespräche mit den europäischen Partnern gehe. Deutsche Produktionsstandorte verfügten über hohe technologische Kompetenz. „Die müssen auch noch in zehn Jahren wettbewerbsfähig sein“, sagte Pfister dem Tagesspiegel.

Zweifel äußerte Pfister daran, dass der Sparplan „Power 8“ tatsächlich wie bislang angenommen am 20. Februar vorgestellt wird. Glos habe dieses Datum als „hochspekulativ“ bezeichnet. asi/jul

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