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Arbeitseinkommen: Die Löhne legen zu

Die Arbeitnehmer in Deutschland haben im dritten Quartal 2010 deutlich mehr Lohn und Gehalt bekommen. Statistiker kommen auf eine durchschnittliche reale Einkommenserhöhung von 1,3 Prozent.

Berlin - Das Arbeitseinkommen legte im Vorjahresvergleich um 2,5 Prozent zu, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Knapp die Hälfte davon wurde jedoch von Preissteigerungen zunichtegemacht, sodass real 1,3 Prozent übrig blieben. Der Anstieg ist geringer als der im zweiten Quartal, als sich die Arbeitnehmer noch über 2,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt freuen konnten. Besonders deutlich stiegen die Reallöhne dank der kräftigen Konjunkturbelebung im Verarbeitenden Gewerbe mit 4,6 Prozent. Hier spielt eine Rolle, dass die Betriebe kaum noch auf Kurzarbeit zurückgegriffen haben. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit stieg auf 38,1 Stunden, vor einem Jahr waren es noch 36,8 Stunden.

Auch bei Dienstleistungsanbietern für Unternehmen wie Zeitarbeitsfirmen, Reisebüros und Sicherheitsdiensten konnten sich die Arbeitnehmer über einen kräftigen Lohnanstieg von 4,1 Prozent freuen. Beschäftigte von Banken und Versicherungen erhielten laut Statistik 3,8 Prozent mehr Gehalt. Mager fielen die Zuwächse dagegen mit 0,2 Prozent in der öffentlichen Verwaltung und 0,7 Prozent bei Erziehern und Lehrern aus. Allerdings hatten diese Beschäftigten im Vorjahr eine Einmalzahlung erhalten. Im Schnitt verdiente ein Vollzeitbeschäftigter 3237 Euro brutto im Monat. Spitzenverdiener waren im dritten Quartal erneut die Beschäftigten bei Energieversorgern mit einem Monatsgehalt von durchschnittlich 4281 Euro sowie die Angestellten bei Informations- und Kommunikationsfirmen mit 4270 Euro, gefolgt von Bankern und Versicherungsfachleuten mit 4260 Euro. Schlusslichter in der Verdienststatistik bleiben die Angestellten im Gastgewerbe, die im Schnitt lediglich 1904 Euro Gehalt erhielten. Bei den unternehmensnahen Dienstleistern waren es 2079 Euro. rtr

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